Die freie Journalistin und ehemalige „Kriegsreporterin“ der „taz“, Silke Burmester, erhält den mit 5.000 Euro dotierten Bert-Donnepp-Preis 2016. Die 50-Jährige habe in ihrer Kolumne „Die Kriegsreporterin“ eine Kunstfigur geschaffen, „die Medienkritik wenn schon nicht zum Krieg, dann aber jedenfalls zu einer Sportart erhob“, erklärte der Verein der Freunde des Adolf-Grimme-Preises am Dienstag in Marl. „Die Kriegsreporterin legte sich wortwitzig und parteiisch mit allen an, die es ihrer Meinung nach verdient hatten: Mit Verlagshäusern, Chefredakteuren, Kollegen.“ Rücksicht auf die Branche habe Burmester „radikal ignoriert“ und damit auch Kollateralschäden bei den eigenen Auftraggebern in Kauf genommen. Die Kolumne „Die Kriegsreporterin“, die aktuelle Ereignisse in der Medienszene aufspießte, erschien von 2009 bis 2016 in der taz. Sie wolle nicht mehr „lustig-popustig all den Irrsinn kommentieren, der in der Medienbranche vor sich geht“, schrieb sie zum Abschied.
Die taz gratuliert von ganzem Herzen.
• Silkes wunderbare Kolumne können Sie hier nachlesen.