Es scheint, dass unsere neue Werbekampagne zumindest zu einigen Missverständnisse geführt hat – was durchaus möglich ist, wenn man die Bilder ohne ihren Hintergrund betrachtet. „Entdecken Sie Europa” und ein Flüchtlingsboot, offensichtlich im Mittelmeer: das ist das Bild von Europa, das wir immer auch im Kopf haben, wenn die taz über Europa schreibt. Die Festung Europa, die per Boot oder über den Zaun in Nordafrika oder andere Grenzen mühsam erreicht werden muss, wenn man nicht privilegiert ist und einen Pass mit Visum vorzeigen kann.
„Der Hintergrund im Vordergrund”: Unser Europa ist nicht nur das der Freizügigkeit beim Reisen und Studieren und Arbeiten für die Europäer, sondern das Europa, das mit Frontex seinen Wohlstand „schützt”, aber auch das der Menschen, die in der Türkei oder der Ukraine gegen Reglementierung protestieren.
Schon im April beschäftigen wir uns an einem langen Kongresstag im Haus der Kulturen der Welt mit Europa und den vielfältigen Fragen zuletzt auch an uns Europäer, ab Mai haben wir im Vorfeld der Europawahl tägliche Sonderseiten, die diese Fragen weiter journalistisch aufgreifen. Hier die vier Motive, mit denen die Europa-Kampagne beworben wird.
Willi Vogelpohl, Werbeleitung
Was ist denn das für ne widerliche Werbeaktion? Also nicht das ich das nicht von euch gewohnt bin, aber jetzt habt ihr mal wieder den Vogel abgeschossen! Argumentieren brauch man hier nicht mehr, da ja eure tolle Erklärung alles sagt.. Aber eine Frage hätte ich schon: Hab ihr mal was vom Recht am eigenen Bild gehört? Ach nee, das sind ja „Ausländer – da is das ja egal! Schämt euch!