Von Konny Gellenbeck, Leiterin der taz Genossenschaft
Die einen nennen es Crowdfunding, wir nennen es Genossenschaft. Der taz.neubau ist eine finanzielle Unternehmung, größer als alles, was die taz bisher in die Hand genommen hat. Denn es soll nicht allein ein Bürohaus für unsere Mitarbeitenden entstehen. Wir wollen auch ein strategisch wichtiges Ziel erreichen: Wenn es der Genossenschaft in den nächsten Monaten gelingt, eine Kapitalerhöhung von 6 Millionen Euro für den Hausbau zusammenzutragen, verschaffen wir der taz den notwendigen langen Atem für die Transformation ins digitale Zeitalter. Denn noch weiß niemand, wie sich die Zeitungen in Zukunft finanzieren werden.
Seit jeher vertrauen wir auf die Stärke der Vielen. Und wollen auch diesmal unser Ziel gemeinsam mit unseren Mitgliedern und LeserInnen erreichen. Wir haben deshalb unsere 14.000 Mitglieder Mitte August exklusiv über unsere Bau- und Investitionspläne informiert und um Unterstützung gebeten.
Innerhalb der ersten 17 Tage sind bereits 2.032.500 Euro bei uns eingegangen. Der Weg ist noch weit, aber der Anfang ist gemacht. Im September startet unsere öffentliche Kampagne „Wir bleiben. Kommen Sie mit“. Am Samstag 13. September findet die diesjährige Mitgliederversammlung der taz Genossenschaft in Berlin statt. Dort wird das taz Hausprojekt diskutiert.
„Das Kapital der taz war und ist nach wie vor die Treue und das finanzielle Engagement ihrer Leserinnen und Leser. Auch darin unterscheidet sie sich von allen anderen Tageszeitungen”, schrieb Christian Ströbele in den Aufruf zur Gründung der taz Genossenschaft 1992. In den letzten drei Wochen haben wir das wieder einmal ganz praktisch erfahren. Wir freuen uns riesig.