Das hatten wir uns früher vorgestellt – Ihnen das Programm unseres Medienkongresses im Internet vorstellen zu können. Aber so erfüllt sich unser Tagungsmotto auf das Lebendigste: „Die Revolution haben wir uns anders vorgestellt.“ Das hieß eben auch: Die Erstellung der entsprechenden Webseiten braucht gelegentlich eine Geduld, die der von Archäologen nahe kommt. Jetzt aber ist es soweit: Unter www.tazlab.de finden Sie eine erste Übersicht zum Event, das die taz, der Freitag, die taz-Akademie, der Perlentaucher, Le monde diplomatique und die Medien-NGO „Reporter ohne Grenzen“ am 8. und 9. April in Berlin veranstalten werden.
Dort können Sie dann auch Tickets bestellen – und zwar nach Selbsteinschätzung für 10, 20 oder 30 Euro. Das Programm wird im Übrigen laufend aktualisiert. Sie können im Netz stetig nachlesen, welche Gäste wir neu haben gewinnen können. Gewiss ist: Der Abend des Auftakts, der 8. April, ist im Haus der Kulturen der Welt den politischen Revolutionen und ihren StimmgeberInnen gewidmet. Worte und Blogs und Statement als gewichtiges Kapital von Umstürzlerischem – Sie hören an diesem Freitag Gäste aus Tunesien, dem Irak, Weißrussland, Ägypten und Algerien. Die berichten von dem, was die revolutionären oder strikt nachrichtlichen Medien wie Facebook oder Al Jazeera ihnen ermöglicht haben: Dazu zählt etwa, das Gefühl zu bekommen, nicht allein zu protestieren und nicht mehr eingeschüchtert werden zu können.
Mit dem Wirken der Medien in Berlin und den heimlich-unheimlichen Einflüsterungen von Lobbyisten auf dem politischen Parkett beschäftigt sich ein Panel am Samstagvormittag. Gordon Repinski aus dem taz-Parlamentsbüro wird die Veranstaltung moderieren, als Gäste begrüßt er Jens Spahn, Gesundheitspolitiker der CDU, sowie Christoph Schwennicke, stellvertretender Leiter des Hauptstadtbüros des Spiegel.
Die Folgen, die die 68er-Revolution hatte, hatte ich mir auch anders vorgestellt.