Wie wohl der Aktienkurs wäre, gäbe es eine taz-Aktie? Ende des vergangenen Jahres titelte der Branchendienst Meedia, dass 2018 „das Horrorjahr der deutschen Medienaktien“ gewesen sei. Genannt wird etwa der größte börsengelistete deutsche Verlag: Axel Springer.
Aber die taz hat keine Aktien. Wir haben aber gleichwohl Investor*innen: unsere Genoss*innen, Leser*innen und Unterstützer*innen. Die investieren in die Zukunft der unabhängigen Presse – weil ihnen es das wert ist. Manche legen ihr Geld neu in der Genossenschaft an, dazu haben sich 2018 genau 1.244 Personen entschieden. Andere zahlen freiwillig für etwas, das eigentlich kostenlos zugänglich wäre. Mit 5.510 neuen Anmeldungen war 2018 das erfolgreichste Jahr für taz zahl ich seit 2015!
Und dieses Mal können wir sogar feiern, dass wir für Print und Online nicht im selben Teich fischen. Unsere Leser*innenschaft wächst. Die Visits – die Anzahl der Besuche von taz.de – sind gestiegen: Von 2017 zu 2018 um fast 5 Prozent.
Zu Verwirrung führt manchmal, dass die sogenannten Page Impressions – also die Aufrufe auf der Webseite selbst – nicht gestiegen sind. Aber dieses veränderte Nutzungsverhalten lässt sich auch bei anderen Nachrichtenhäusern beobachten: Die erhöhte mobile Nutzung, durch Social Media und Nachrichtenplattformen vorausgewählter Nachrichtenkonsum und der erhöhte Traffic von Suchmaschinen führen dazu, dass Besucher*innen die Seite oft nach einem Artikel wieder verlassen, ohne weiter auf der Seite zu klicken. Die Stagnation dieser Zahlen ist also verschmerzbar. Darauf einen Sekt!
Von DÉSIRÉE FISCHBACH, Datenanalyse und Betreuung Online-Anzeigen
„Wie wohl der Aktienkurs wäre, gäbe es eine taz-Aktie?“
Bei mir zumindest stünde sie ganz hoch im Kurs!