vonhausblog 25.03.2022

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ÖPNV zum halben Preis statt Tankrabatt? Klimazuschuss statt Abwrackprämie? Intelligente Energiesparkonzepte, bei denen keiner frieren muss, statt Energieimporte aus Russland? Oder genossenschaftliche Ansätze für eine ökologisch nachhaltige Bodennutzung? Oft heißt es, es sei wichtig, dass Unternehmen den Kampf gegen die Klimakrise als Chance sehen, Profite zu machen; ohne solche „Anreize“ werde die Transformation, die vor uns steht, kaum umsetzbar sein.

Das stimmt wohl. Aber eines steht auch fest: Diese gewaltige Aufgabe muss gleichzeitig so gerecht wie möglich gestaltet werden. Wenn sie alle mittragen sollen. Es ist interessant zu sehen, dass immer mehr zivilgesellschaftliches Engagement in Sachen Klimaschutz die Frage der Gerechtigkeit berücksichtigt – oder sogar in den Mittelpunkt stellt.

Der taz Panter Preis will deshalb 2022 zusammenbringen, was zusammengehört: Solidarität und ökologisches Bewusstsein, planetarische Sorge und gemeinschaftliches Handeln im eigenen Umfeld.

Für einen sozial gerechten Klimaschutz

Wir sprechen darum vom „Klima für Gerechtigkeit“. Unter diesem Motto wird der taz Panter Preis dieses Jahr vergeben. Es geht also um solidarische Ansätze für einen sozial gerechten Klimaschutz. Bewerben können sich etwa Klimatist:innen und Projekte, die sich für (bezahlbare) Bio-Ernährung für alle einsetzen, aber auch solche, die gemeinschaftliche Formen von Mobilität und Energieversorgung praktisch vorleben.

Die Bewerbungsphase startet am Sonnabend, den 26. März unter taz.de/pantersuche und läuft bis zum 15. Mai. Eine Vorjury wird danach aus den eingegangenen Bewerbungen sechs Kandidat:innen für die zwei zu vergebenen Preise aussuchen: Die Leser:innen wählen eine/n Preisträger:in aus, der/die andere wird von einer Jury auserkoren. Präsentiert werden beide schließlich bei der feierlichen Preisverleihung am 12. November in der taz Kantine. Weitere Infos unter: taz.de/panter.

Von Ole Schulz (Projektkoordinator der taz Panter Stiftung)

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kommentare

  • Nachdem das Großwild über Jahrzehnte (seit Helmut Schmidt) entlastet und das Kleinwild seit Jahrzehnten (seit Helmut Schmidt) immer mehr in die Verarmung getrieben wurde, musste ja irgendwann ein Punkt erreicht werden, an dem beim Kleinwild nicht mehr viel zu holen ist. Skepsis ist dennoch angebracht, denn schöne Worte, die nicht zu den Taten passten, kennt man in Deutschland nicht erst seit dem „Bürgergeld“.

    Sozial gerechter Klimaschutz würde nämlich bei denen anfangen müssen, die aufgrund von Umweltsünden Vermögen angehäuft haben. In der Ökonomie redet man von der Internalisierung externer Effekte, wenn Unternehmer für von ihnen zu verantwortende Umweltbelastungen zur Kasse gebeten werden. Das man mit solchen Forderungen, die eigentlich selbstverständlich sein sollten, durchkommen könnte – nein, so gerecht soll es doch sichgerlich nicht zugehen?

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