Krise als Dauerzustand. Lohnkürzungen, Mindereinahmen, überall „schwarze Löcher“. Die AboKurve der taz war einst die Fieberkurve des Projekts. Rettungskampagnen und Berichte darüber gab es en gros: „Auch im vierten Lebensjahr kämpft der Paradiesvogel unter den Tageszeitungen im linken Leserurwald um sein Überleben!“
Inzwischen ist nichts mehr von schwarzen Löchern zu hören. Die taz-LeserInnen des neuen Jahrtausend lesen samstäglich die „Bull-Analyse“ und sind’s zufrieden: Was Andreas Bull aus der Geschäftsleitung des Blattes Woche für Woche verkündet, kommt zwar nicht als Entwarnung, aber mehr oder minder gelassen daher: Die aktuelle Krise am Zeitungsmarkt trifft andere Verlage härter – Times are a’changin‘! Da lacht die taz-Genossin und Springers Diekmann wundert sich. Während Bull bereits die nächste Analyse schreibt.