Im niederländischen Leeuwarden wurden zwei homsexuelle Männer hart bestraft, weil sie auf selbst organisierten Sex-Parties vier andere Männer absichtlich mit HIV infiziert hatten. Peter M. (51) bekam 12 Jahre Gefängnis, Hans J. (36) neun Jahre. Damit wurde ein Urteil aus dem Jahre 2008 nach oben korrigiert, damals bekamen sie neun und fünf Jahre.
Der Fall wurde im Jahr 2007 bekannt und fand seinen Weg in die internationalen Schlagzeilen.
Eine absichtliche Infektion mit HIV wird in den Niederlanden als schwere Körperverletzung geahndet. Das Gericht nahm es den Tätern besonders übel, dass sie vier relartiv junge Männer infiziert hatten. Die Krankheit sei zwar zu behandeln, aber die Lebenserwartung könne sich verkürzen. Und sie sei mit großer Unsicherheit, Diskriminierung und Stigma verbunden. Die Opfer können nicht mehr in alle Länder reisen und sie haben auch Probleme beim Abschliessen von Versicherungen und Hypotheken. Die Täter wussten von den Folgen, schliesslich haben sie selbst HIV. Und Peter M., ein Krankenpfleger, der sich als Arzt ausgab, wusste natürlich von den Folgen einer Infektion.