Die Zahlen sind eigentlich erschreckend. Hollands Goldfische leben im Schnitte 39 Jahre zu kurz! Ist das so, weil man sie nicht streicheln kann? Schlagen die Niederländer ihre Goldfische? Ist das Wasser in den Goldfisch-Aquairien in Holland zu schlecht? Wir lesen in De Volkskrant eine Nachricht unter dem Titel „Goldfische leben 39 Jahre zu kurz“. Das Land hat jetzt die „Woche der Haustiere“!

Genau genommen können sie bis zu 40 Jahre alt werden, aber wenn sie das Pech haben, in einem niederländischen Aquarium zurecht kommen, überleben sie das gerade mal ein halbes Jahr. Das sagt das „Landelijk InformatieCentrum Gezelschapsdieren (LICG)“ aus Barneveld. Das bedeutet so in etwa „Landesweites Informationszentrum Gesellschaftstiere“.

Mehr als die Hälfte der niederländischen Haushalte hat einen tierischen Mitbewohner, alle Haushalte zusammen geben für die Tiere jährlich 2,2 Milliarden Euro Nahrung, medizinische Versorgung etc. aus. Und ich habe das Vermuten: wenn die Goldfische immer so schnell wieder tot sind, dann gehen wahrscheinlich auch die ständigen Neuanschaffungen ins Geld. Klar, viele sagen, in Zeiten der Krise soll man in Gold investieren, aber vermutlich ist das anders gemeint.

Wie es nun mit den niederländischen Goldfischen weiter geht? Keine Ahnung, aber klar ist: so kann es jedenfalls nicht weiter gehen. Mal schauen, wie die Tierpartei am 9. Mai bei den Wahl abschneidet. Immerhin kennt die Niederlande als wahrscheinlich einziges Land Europas eine Tierpartei im Parlament, mit sogar zwei Sitzen. Es handelt sich um zwei Frauen, die allerdings einen zerstrittenen Eindruck machen. Darum lese ich auf der Website der „Partij voor de Dieren“ zwar was von einem Fußballstadion in einem mexikanischen Naturgebiet, natürlich etwas von den obligatorischen Walfischen (läuft immer) und dem großen Einfluss, den die Partei auf die Politik habe. Aber ich finde nichts zu der Nachricht mit den Goldfischen…