Hat er, oder hat er nicht? Diese Übernahme ist besonders aufsehenerregnd, ein Georgier namens Merab Jordania hat als erster Ausländer in den Niederlanden einen Profiklub gekauft. Nämlich Vitesse Arnheim. Das wäre vielleicht nicht einmal wahnsinnig bemerkenswert, denn ausländische Hände sind am Ende auch nichts anderes als inländische Hände. Nämlich Hände.

Vitesse hatte im Verlauf der vergangenen Jahre so einiges mitgemacht. Es gab auch mal einen deutschen Trainer, Herbert Neumann. Den hatte ich mal besucht, als sie noch in ihrem alten Stadion verweilten. Später kam mit Karel Aalbers ein Präsident, der dem Größenwahn nicht abgeneigt war. Es wurde ein modernes Stadion gebaut, dass sich finanziell wohl nie tragen wird. Ich habe das Eröffnungsspiel gesehen, Vitesse gegen NAC Breda – der NAC-Trainer hiess Herbert Neumann. Karel Aalbers behandelte den eigenen Trainer, Henk ten Cate, ziemlich mies, ich habe es selbst hinter den Kulissen gesehen. Es folgten dann die üblichen Geschichten mit Schulden, Rauswurf des Chefs Aalbers und vieler anderer Leute.

Nun gibt es ein interessantes Gerücht. Der wahre Käufer soll nämlich gar nicht dieser Georgier sein – sondern Roman Abramovich! Genau, dem Eigentümer von Chelsea London. Der Mann, der dort 100e Millionen hineingepumpt hat. Der Georgier mit dem Namen Jordania soll gar nicht so viel Geld haben, um irgendeinen Fußballklub in den Niederlanden zu kaufen und Abromovich soll sein Freund sein. Chelsea könnte in den Niederlanden allerlei überflüssige Spieler unterbringen, steht im Algemeen Dagblad. Wir werden ja sehen.