vonFalk Madeja 20.01.2011

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Wahrsager-TÜV prüft die Branche
Wahrsager-TÜV prüft die Branche

Es gibt erfolgreiche Wahrsager und versagende Wahrsager – immer stellt sich die Frage: haben sie wirklich die Wahrheit vorausgesagt? Wie steht es mit ihren Resultaten? Können deren Leistungen gemessen werden? Im Fall des berühmten Tintenfisches Paul aus Oberhausen ist die Sache klar: er sagte sogar Deutschlands WM-Halbfinal-K.O. gegen Spanien voraus.

Er ist schon tot, aber viele andere Wahrsager leben noch – und manche leben sogar von der Wahrsagerei. So auch in den Niederlanden. Dort gibt es jetzt eine interessante Initiative. Auf der Website Paraproof.nl werden ihre Leistungen gemessen! Die Macher sagen: „Mediums behaupten prophetische Gaben zu haben, aber wie viele ihrer Voraussagen stimmen eigentlich? Letztendlich ist es ganz einfach: eine Voraussage stimmt oder eben nicht. Paraproof sammelt für Sie die Voraussagen. So wird deutlich, wer wirklich ein vorraussagender Paragnost ist und wer nur herumquatscht.“

Dazu gibt es einen Aufruf. Wer ein Medium kennt oder selbst eines sei, kann die Datenbank füllen. Auch Hobby- oder Amateur-Wahrsager könnten zeigen, „was sie wert sind“. Es wird sich zeigen, ob dieser „TÜV für Wahrsager“ ein Segen für die Branche ist. Inzwischen stehen 277 Vorhersagen von Profi-Paragnosten und 56 von insgesamt sechs Amateuren auf der Website.Ob nun eine Vorhersage eingetroffen ist, darüber lässt sich manchmal streiten. Darum sollen die Nutzer selbst entscheiden, ob sie eingetroffen sei oder nicht. Daraus ergibt sich am Ende eine Prozentzahl. Die ist häufig, man ahnt es, nicht sehr positiv für die einzelnen Wahrsager.

Es geht um simple Fragen wie „Wer wird Fußballmeister“, „Wer wird der nächste US-Präsident“ und in Deutschland würde ich mich fragen „An welcher Jahreszeit wird die Deutsche Bahn heuer verzweifeln“. Gute Idee, bräuchten wir hier auch.

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