Der Vorwurf des amerikanischen Ex-Generals John Sheehan, dass Homosexuelle in der niederländischen Armee eine Teil-Schuld am Fall der Enklave Srebrenica gehabt hätten, schlägt weiter Wellen. Eine Mehrheit des Haager Parlaments bestehend aus CDA, PvdA, VVD, SP, GroenLinks und D66 unterstützt jetzt eine Initiative der sogenannten Pink Army, die den Mann in den USA verklagen will. Damit solle eine Entschuldigung erzwungen werden. Öffentlich in einer Pressekonferenz, in Zeitungen und so.
Die Pink Army kommt praktisch aus dem Nichts, ist neu gegründet. Und zwar von Peter C. Schouten, einem Ex-Multimedia-Unternehmer und Kommunikationsexperten. So steht es auf der Website. Und am Montag, dem 22. März, habe man sich beim Notar registrieren lassen.
Ob es zu einer Anklage kommt? Die Pink Army, schreibt De Telegraaf, denkt, für den Prozess 200.000 Dollar nötig zu haben. Die müssen nun erst mal eingesammelt werden. Außerdem, steht auf der Website, sollen sich sieben niederländische homosexuelle Soldaten bereit finden, um in dem Prozess aufzutreten. Das sind doch ein paar Hürden. Jedenfalls unterstützt die Stichting Homosexualiteit en Krijgsmacht (SHK), also die Stiftung Homosexualität und Streitkräfte, die Initiative.