vonDetlef Guertler 11.12.2009

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Wenn Spiegel und Time schon ziemlich gleichzeitig und -lautend mit der Jahrzehntrückschau beginnen, dürfen wir das ja auch, So haben wir beispielsweise gerade eben in der ersten Brand-Eins-Ausgabe des Nuller-Jahrzehnts einen wunderbaren Text über die Herankunft des I-Tech-Zeitalters gefunden. Ein paar Auszüge:

Ins neue Zeitalter des Konsums, heißt es, können wir die uns altvertrauten Begriffe hinüberretten, indem wir ihnen einen Buchstaben voranstellen – das E wie Electronic. … Aber das neue Zeitalter des Konsums hat einen anderen Buchstaben verdient: das große I wie Ich, wie Individuum, denn darin liegt der Kern dessen, was es uns bringen wird – die Emanzipation des Konsumenten.

Noch arbeiten die meisten Konsumgüterhersteller so, wie Henry Ford Autos baute – große Mengen der immer gleichen Produkte herstellen und ab damit in die Läden. Autos allerdings werden schon lange nicht mehr so gebaut. Die Sonderwünsche werden so in den Produktionsprozess integriert, dass tatsächlich individuelle Autos das Band verlassen. Und genau das wird sich auch bei preiswerteren Konsumgütern durchsetzen.

Ob das I-Tech-Zeitalter nun bei PCs, Büchern, Blumensamen oder Zigarettenschachteln beginnt, ist noch nicht klar. Klar ist aber, dass jeder, der in Zukunft Weltgeltung behalten oder erlangen möchte, die Kunst der Individualisierung beherrschen muss, die sein Produkt nicht vergleichbar, sondern unterscheidbar macht.

Heute kann sowas sogar Sascha Lobo einfallen. Aber vor zehn Jahren? Respekt. Wie hieß der Autor damals gleich noch mal? Ach, DER war das! Na, da hätte ich ja auch gleich drauf kommen können…

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