V.A. – Sprechen sie Pop?
Man muss sich nur an die eigene Kindheit erinnern, um „Sprechen sie Pop?“ zu verstehen. Noch bevor man die erste Englischstunde in der Schule über sich ergehen hat lassen, bevor man Sätze wie „Tim and Lotti are at home“ unter der strengen Knute der Englisch-Lehrerin übersetzen lernt, sang man schon die englischen Hits aus dem Radio mit.
Selbstverständlich, ohne überhaupt ein Wort zu verstehen oder zu wissen, wie man die Wörter, die da aus den Boxen kommen, wirklich ausspricht. „Sprechen sie Pop?“ versammelt Lieder von internationalen Showgrößen der Sechziger und Siebziger, die Songs auf Deutsch aufgenommen haben, um hier den Markt zu erobern oder um sich bei den treuen deutschen Fans einzuschleimen. Meist, ohne zu wissen, von was sie überhaupt singen.
So entstand eine Sammlung mit wildem 60ies Beat, Chanson und Easy Listening, bei der Sandie Shaw, Adamo, France Gall, Joe Dassin und auch Paul Anka holprig versuchen, deutsch zu singen. Eine gehörige Portion Kitsch und Spaß, zu der an Weihnachten auch die eigenen Eltern unterm Tannenbaum tanzen werden.
Anhören!
* Katja Holländer – Er heißt Peter
* Paul Anka – Mir geht es gut
Hörbeispiele hier
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Garda – Die, Technique, die!
Als der Dresdner Kai Lehmann angefangen hat, auch abseits von seiner Band Claim Songs zu schreiben, war ihm längst nicht klar, dass aus dem angedachten Solo-Projekt Garda ein neunköpfiges Band-Kollektiv werden würde.
Aus seinen fragilen Songs, die an Damien Rice und an die Bright Eyes erinnern, wurden aber trotz einer Vielzahl an Mitmusikern und Instrumenten keine wuchtigen Soundwände gebastelt. Im Studio entstanden, ganz minimalistisch, dezente Soundtupfer, die das Band-Kollektiv punktgenau gesetzt hat. Hier wurde eine Trompete, dort eine Geige eingespielt und am Ende hatte man die perfekte Herbst-Platte. Melancholisch, fragil und warm.
Anhören!
* This city is yours (hier)
* Maps & Maths
(Texte: Säm Wagner)