von 17.06.2011

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Veronika Schott aus Berlin ist unzufrieden mit einem taz-Artikel, laut dem eine Katze in Deutschland pro Jahr rund 2,2 Tonnen Kohlenstoffdioxid verursacht. Sie schreibt uns:

Foto: Stefano Mortellaro, CreativeCommons BY 2.0 US
Foto: Stefano Mortellaro, CreativeCommons BY 2.0 US
Man kann ohne Katzen leben, aber es lohnt sich nicht. Eigentlich fehlen mir die Worte für diesen so vermessenen, bescheuerten, dämlichen Bericht. Immer wenn die Menschen in ihrer Gier und Maßlosigkeit nicht weiterkommen, dann müssen die Tiere herhalten. Die „Experten“ Brenda und Robert Vale sind eigentlich für diesen Bericht zu bedauern, denn sie haben offensichtlich niemals die Verbindung und Liebe zwischen Mensch und Tier erlebt. Schon Richard Wagner sagte: Ein Tierfreund zu sein, gehört zu den größten seelischen Reichtümern des Lebens. Für mich sind noch nicht einmal Tiere zum Essen da.

Es antwortet Bernhard Pötter, Redakteur im taz-Ressort Wirtschaft und Umwelt:

Liebe Frau Schott, Ihre Tierliebe ehrt Sie. In der Tat sind auch wir davon überzeugt, dass der Mensch nicht die Krone der Schöpfung ist, der sich wie die Axt im Wald benehmen darf. Berichte über den Skandal der Massentierhaltung oder der Zerstörung von Lebensraum für Tiere und Pflanzen finden sich immer wieder in der taz. Das kann aber nicht dazu führen, dass wir die Augen vor manchen Folgen der (Haus-)Tierhaltung verschließen. In dem kritisierten Text werden Studien völlig korrekt zitiert, die darauf hinweisen, dass die Menschen als Halter der Tiere durch Fütterung und Haltung die gemeinsame Umwelt von Mensch und Tier deutlich überbeanspruchen. In der taz-typischen Art ist auch die Zuspitzung erlaubt, dass Hunde und Katzen Klimakiller sind – auch wenn sie sich das natürlich nicht selbst ausgesucht haben. Aber der Hinweis darauf, was unsere Lebensweise anrichtet, ist zentral für unsere Berichterstattung. Das muss man schon deshalb sagen dürfen, um die Lebensbedingungen auch der Tiere zu verbessern.

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