In Zukunft könnten eCarsharing-Stationen am Straßenrand die Realität sein (Foto: tauben/flickr.com/Lizenz: by) eMobility lautet das neue Zauberwort und setzt Städte unter Strom. Zumindest was die neueren Formen der Mobilität angeht: Mehrere Autovermietungen und Carsharing-Unternehmen haben ihren Fuhrpark seit kurzem mit Elektroautos aufgestockt. Weitere Firmen ziehen Anfang nächsten Jahres nach.
Die Idee des Carsharings ist nicht neu. In den meisten Großstädten werden schon längst von vielen Bürgern regelmäßig Autos geteilt. Gleichmäßig und leicht erreichbar verteilt, können recht spontan und zu günstigen Preisen Kleinwagen für kurze Fahrten innerhalb der Stadt geliehen werden. Das Leihen und auch Lokalisieren eines freien Fahrzeuges erfolgt einfach per Telefon oder Internet. Auch durch Apps für Smartphones ist dies längst möglich. Klingt alles schön und gut, doch habe ich mich immer wieder gefragt, ob diese Idee wirklich so umweltfreundlich ist! Ist es nicht so, dass dadurch auch autolose Leute auf die Straßen gelockt werden, die sonst auf die umweltfreundlichen öffentlichen Verkehrsmittel zurückgreifen würden? Auch der Großversuch der Daimler AG namens car2go, bei dem 200 Smarts nach dem Call-a-bike-Prinzip in der Ulmer Innenstadt verteilt wurden, bringt doch nur noch mehr Spritfresser in den ohnehin schon zähen Stadtverkehr.
Die Kölner Drive-Carsharing GmbH und Sixt waren einige der ersten Unternehmen, die diese Gedanken durch die Einführung von Elektroautos zerstreut haben. Auch Europcar ergänzten dieses Jahr ihr Angebot und Hertz plant die Einführung von mehreren Elektroautos für Februar 2011. Die Argumente sprechen für sich: Die durch elektrische Energie betriebenen Autos bieten Platz für vier Personen, stoßen kein schädliches CO2 aus und haben immerhin eine Reichweite von 60 Kilometer. Die Fahrzeuge können an Tankstellen über normale Haushaltssteckdosen aufgeladen werden. Nutzer von E-Autos schwärmen von dem leisen, abgasfreien Fahren und der entfallenden Parkplatzsuche auf Grund der vorgegebenen Carsharing-Stationen. Zwar bleiben die Reichweiten im Vergleich zum Verbrennungsmotor gering, doch das macht nichts: Umfragen zu folge sind 90 Prozent aller Autofahrten kürzer als 50 Kilometer. Immer mehr Menschen begeistern sich deshalb für die Idee des Carsharings und so plant auch das Hamburger Unternehmen Cambio im Februar kommenden Jahres Elektroautos einzuführen.
Dem Bundesverband Carsharing e.V. nach waren 2009 mehr als 151.000 Carsharing-Nutzer in über 270 Orten registriert. Deutschlandweit werden insgesamt 4.600 Fahrzeuge zur Verfügung gestellt. Zukünftig soll sich die Dichte der Carsharing-Stationen noch vergrößern. Durch die Einführung der Elektroautos wird die Idee der städtischen Elektromobilität nun greifbar. Auch für Dich? Ist Carsharing eine mögliche Alternative zum eigenen Auto? Wie denkst Du über Elektroautos?
Text: Julia Schmitt
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