von 18.06.2010

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Schon ein altes Sprichwort sagt "Kindermund tut Wahrheit kund" (Foto: Anna Groos)

Klimaerwärmung, Waldsterben, Ölpest. Das sind nur ein paar Punkte auf einer langen Liste von Problemen. Doch bis jetzt ist, trotz etlicher Bemühungen, der Master Plan die Erde zu retten noch nicht gefunden. Dabei wäre alles so einfach. Es müssten nur die richtigen Experten gefragt werden. Wir vom Schöne-Neue-Welt-Blog haben uns auf den Weg gemacht, sie zu finden. Bei einer Pfadfindergruppe im hessischen Urberach sind wir auf sie gestoßen.

Sechs bis neun Jahre alt sind unsere Experten, doch unterschätzen sollte man sie nicht. Es hagelt klare Ansagen. „Die Präsidenten müssen nachdenken, nachdenken, nachdenken“, sagt uns Marc. Eine kleine Klimakonferenz würde dafür natürlich nicht ausreichen. Mindestens ein Jahr müssten sich die Politiker Zeit nehmen. Und außer nachdenken, essen, trinken und vielleicht mal einem Gang zur Toilette werde nichts anderes erlaubt. Und wenn die Welt dann nicht gerettet sei, „muss halt jemand bei den Präsidenten anrufen und sie feuern!“, ergänzt Jakob seinen Vorredner.

Aber eigentlich ist ein Jahr des Nachdenkens ziemlich übertrieben. Unseren Experten reicht eine Stunde, um unzählige kreative Ideen aus ihren kurzen Ärmeln zu schütteln. Wenn die Waldarbeiter zum Beispiel wenige dicke Bäume anstatt vieler dünner Bäume fällen würden, müssten keine Wälder mehr sterben und es gäbe mehr Bäume, um das CO2 aus der Luft zu filtern. Reiche das nicht aus, um die Luft besser zu machen, müsse erstens den Leuten das Rauchen verboten werden und zweitens eine Fabrik zum Einsatz kommen, die die Luft ähnlich wie Bäume säubert. Autoabgase können dabei vernachlässigt werden, denn das Auto der Zukunft sammelt seine eigenen Abgase, verwertet sie gleich wieder oder produziert keine. Viel besser als stinkender Qualm sei nämlich Schokolade oder Zuckerwatte, sagt Anna-Lena. Wenn Süßigkeiten aus dem Auspuff blubbern würden, könnte man sie im Auto direkt aufessen.

Luftverschmutzung, CO2-Ausstoß, regenerative Energien. Begriffe, die man nicht in der Welt eines Achtjährigen vermutet. Doch die Kinder von heute wissen, dass die Eisbären schwitzen weil der Nordpol schmilzt, dass die Pelikane sterben, weil Öl den Atlantik verpestet, dass Fabrikschornsteine keine harmlosen Wolkenmacher sind und: dass die Menschen schuld an den meisten Problemen sind. Sie wissen, wie die Welt wirklich aussieht.

Unsere „Experten“ haben ihre Konzepte zur Lösung unserer Probleme aufgemalt. Die Ergebnisse gibt es in unserer Diashow:

Text: Michaela Brehm und Anna Groos

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