„Das ist doch alles nur Internet-Heldentum“, mäkelt Hermann von Bergmann an Philipp Freiherr von Brandensteins Facebook-Pinnwand über einen Aufruf zur Verhinderung eines Neonazi-Aufmarschs morgen in Dresden.
Noch vor zwei Monaten wäre ziemlich klar gewesen, dass „Internet-Heldentum“ nichts anderes ist als eine moderne Form des tradtionellen Maulheldentums: Große Reden schwingen, aber nur ja nichts tun wollen. Inzwischen dürfte sich herumgesprochen haben, dass in manchen Situation dieses Heldentum aus den Seiten von Facebook oder Twitter bis ins wahre Leben springen kann – im einen Land zur Organisation von Revolten gegen die Staatsgewalt, im anderen zur Überprüfung des Originalitätsgehalts von Doktorarbeiten. Der hier noch rein abfällig gebrauchte Begriff ist also gerade dabei, auf der Helden-Skala einige Etagen nach oben zu klettern.
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