vonDetlef Guertler 11.03.2010

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Wer zu viel säuft, bekommt einen Kater. Und wer zu viel investiert? Einen Investitionskater, meint heute die FTD in meiner Lieblingsrubrik. China sei von einem heftigen Investitionskater bedroht, die Politik des billigen Geldes könne hässlich zurückschlagen und das Reich der Mitte zu einem weltwirtschaftlichen Wackelkandidaten machen. Als ob wir davon nicht schon genug hätten.

Während es beim Alkohol eine direkte Korrelation zwischen dem Vorher, nämlich dem Rausch, und dem Nachher, nämlich dem Kater, gibt, scheint diese bei Investitionen bislang nicht gesehen zu werden. Denn es gibt zwar mehr als 1000 Google-Treffer für „Investitionsrausch“, aber bis zu jenem FTD-Text gab es keinen einzigen für Investitionskater. Wenn ich ein paar wortistische oder ökonomische Seminararbeitsthemen zu vergeben hätte, würde ich gerne einen Studenten darauf ansetzen, bei all jenen Entwicklungen, denen in der Vergangenheit das Etikett „Investitionsrausch“ angehängt wurde, nachzuprüfen, ob sich danach ein Investitionskater einstellte. Das Verhältnis würde garantiert besser als 1000:1 ausfallen.

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