vonJakob Hein 08.06.2011

taz Blogs


Willkommen auf der Blogplattform der taz-Community!

Mehr über diesen Blog

Dieser Grieche in Wien trifft den Nagel auf den Kopf. Denn letztendlich bezahlen jetzt die Bürger der anderen europäischen Staaten die Bankengarantien, die Griechenland so wie alle anderen Länder seinen Banken gegeben hat. Aber: Es hätte auch ein anderes Land treffen können, Irland war nahe dran, Portugal ist noch nicht weit weg und Spanien schweigt lieber vornehm. Und was bitte, wäre denn gewesen, wenn die HypoRealEstate nicht mit Geld vollgepumpt worden wäre wie ein Wassereimer ohne Boden?

Klar macht man sich gern lustig über fakelaki oder Rentenzahlungen an Toten und den Schwarzmarkt, aber das fällt doch nicht ins Gewicht. Was wäre denn, wenn Griechenland wirtschaftlich stabiler wäre? Dann hätten doch letztlich die Banken noch riskanter zocken können, weil sie es auf Kosten einer stärkeren Staatswirtschaft noch ärger hätten treiben können. Jeglicher Chauvinismus ist fehl am Platz, denn die nächste Krise ist nicht weit und diesmal laufen die Bürgschaften gleich direkt über die Volkswirtschaften. Klar, dass sich da die Banker auch wieder schön was gönnen.

„Trotz Umbau ungestörter Betrieb“, besser kann man es nicht formulieren.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/ja_so_sind_sie/

aktuell auf taz.de

kommentare