Fußball ist wie Krieg – das hatte der niederländische Fußballtrainer Rinus Michels mal gesagt. Und dieser Tage machen die niederländischen Fußballkrieger dieser These alle Ehre! Da ist ein Nigel de Jong, der gnadenlos die Beine seiner Mitspieler zu Bruch gehen lässt, da reden Funktionäre von einer „Kriegserklärung Deutschlands“, nur weil ein Fußballverein aus Bayern ein bisschen Entschädigungsknete haben will und dann haben wir auch noch die Trainer Bert van Marwijk und Guus Hiddink.
Die führen jetzt auch noch einen Krieg.
Was ist passiert? Guus Hiddink, früher selbst mal Trainer der niederländischen Nationalmannschaft und jetzt der türkischen, hat das Spiel der Oranje-Elf bei der EM kritisiert. Das war eine holzhackende Angelegenheit mit als Höhepunkt dem Finaleinzug und dem unvergessenen Karatetritt von unserem Kriegs-Spezi Nigel de Jong. Drei Monate später mosert Guus Hiddink nun herum.
Bert van Marwijk schlug sofort zurück. Bum. Es sei „trist“, wenn Hiddink mit solchen Aussagen kommen würde. Er habe keine Lust, sich „gegen solchen Unsinn zu verteidigen“. Ja, und dann noch vor den Spielen gegen Deutschland und Azerbadjan, die Hiddink beide verloren hat. Zynisch höhnte van Marwijk dann noch, dass er Hiddink viel Erfolg wünschen würde, damit er sich mal für ein Turnier qualifiziere. Damit spielte er darauf an, dass Hiddink etwa in Südkorea den Gastgeber trainierte und mit Rußland vor der letzten WM an Slowenien scheiterte.