vonJakob Hein 12.10.2011

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Im Zug nach Dessau fotografiert. Mit herzlichem Dank an (c) Ti

In diesem Blog beschäftigen wir uns ja schon seit langem mit dem Verzehr von Fleisch, Lebensmittelskandalen und den damit verbundenen Hysterien. Es geht sogar so weit, dass wir beide Bücher zum Thema herausgegeben haben. Schon seit zwei Monaten gibt es “Wurst und Wahn” (Galiani Berlin) und in der kommenden Woche feiern wir die Premiere von “Fruchtfleisch ist auch keine Lösung” (Satyr). Zu satirischen Zwecken haben wir uns dabei Welten ausgedacht, in denen alles Gemüse verseucht ist, in denen Menschen nichts mehr essen, in denen der Verzehr von Fleisch in der Öffentlichkeit mit Rücksicht auf andere verboten ist.

Es ist ja ein altes Problem der reißerischen Braut Satire, dass sie hin und wieder von ihrer Erzfeindin, der hässlichen Tante Realität überholt wird. Aber dass innerhalb von ein paar Wochen die Bahn solche Schilder anbringt und das auch noch in Sachsen-Anhalt, Heimat des Halberstädter Würstchens und der Harzer Schinkensülzwurst, damit hatten wir nun doch nicht gerechnet. Handelt es sich hier um ein veganes Abteil? Darf man darin Lederprodukte tragen? Wird es auch ovo-lacto-vegetarische Abteile geben? Und was, wenn man eine Currywurst auf dem Bahnhof gekauft, aber eine Reservierung für das Veggie-Abteil hat? Sagen, dass man dachte, das wäre eine Gurke?

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