vonJakob Hein 09.10.2011

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Das kann Apple noch nicht: Der Bluescreen, ein Microsoft-Klassiker

Die Erstarrung des Internets angesichts des Tods von Steve Jobs nahm teilweise bizarre Formen an. Beim Lesen der diversen Artikel im Netz hatte man die Befürchtung, die Welt könne sich aufhören zu drehen. Es ist keine Frage, dass der Tod eines Menschen immer eine traurige Angelegenheit ist, mal abgesehen vielleicht von dem Adolf Hitlers. Aber dass der Milliardär Jobs zu einer Art heiligem Franziskus verklärt wurde, der mit den Tieren sprechen und die Menschheit von ihrem Elend heilen könne, das ging nun wirklich zu weit. Jobs war ein finanziell äußerst erfolgreicher Unternehmer, der sich nicht übermäßig von seinem Gewissen quälen ließ. Es ist dem Konzern Apple unter seiner Führung gelungen, den modischen Geschmack der Zeit so gut zu treffen, dass die Produkte des Konzerns trotz deutlich höherer Preise besser verkauft werden konnten als technologisch gleichwertige Konkurrenzprodukte. Wie andere Konzerne stellte Apple seinen Kram unter fragwürdigen Bedingungen in Billiglohnländern her. Und neben zeitgemäßem Design glänzte der Konzern auch dadurch, Zensur im Internet salonfähig zu machen. Im App-Store durften Programme nur mit der intransparenten Genehmigung durch den Apple-Konzern vertrieben werden, viele Apps mussten sehr hohe Gebühren an den Konzern begleichen.

Ein befreundeter Journalist jedenfalls meinte, die ganze übertriebene Trauer habe einen ganz einfachen Grund: “Die wollen die Klick-Raten. Steve Jobs, Bill Gates und Porno bringen die höchsten Klick-Raten. Danach kommt eine Weile nichts.” Na, die Klick-Raten wollen wir jetzt aber auch!

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