Hollum ist ein Dorf mit 1200 Einwohnern – im Winter. Im Sommer leben hier zehnmal so viele Menschen. Denn Hollum ist einer der vier Orte auf der niederländischen Ferieninsel Ameland.
Die Insel atmet die Touristen ein und aus und pumpt dabei Entwicklung, Wohlstand und Perspektive zwischen seine Dünen. Aber natürlich auch die Dogmen von Freizeitspaß und Event-Kultur.
Hollum ist alt. Die Häuser im Dorfkern sind aus dem 17. und 18. Jahrhundert, und Walrippen stecken in den Vorgärten der alten Seefahrer. Das ist wichtig und muss erhalten bleiben, denn Touristen suchen immer nach dem Echten. Verschiedenes „Echte“ wird daher kultiviert oder auch extra angesiedelt – Holzschuhe, Windmühle, Krabbenessen, Straßenfeste, Rettungsboot zu Wasser lassen, usw. Aber das echte Echte mögen die Ameländer dem Strom von Neugier und Kaufkraft nicht aussetzen. Am 5. Dezember sind Touristen auf der Insel nicht willkommen.
Ferienwohnung verdächtig billig
Es hat lange gedauert, bis wir verstanden haben, warum die Ferienwohnung unter dem Hollumer Leuchtturm in dieser ersten Dezemberwoche so billig ist. „Sie wissen, dass Sie am Montagnachmittag und Dienstagabend nicht rausdürfen? Und Sie dürfen auch nicht aus dem Fenster sehen, Sie müssen die Vorhänge zuziehen“, hatte der Mann von der Appartmentvermietung schon am Telefon gesagt. Ein Witz? Ein Missverständnis? Nein, er hatte es mehrmals wiederholt.
In der Wohnung finden wir einen Zettel: „Achtung – Achtung – Achtung!“ Am 6. Dezember ist Nikolaustag, und am Abend vorher ist Nikolausabend. Das heißt hier „Sunneklaas“ und hat mit dem Heiligen zu Pferde und irgendwelchen Mildtätigkeiten rein gar nichts zu tun, sondern ist ein streng heidnisches Fest zur Winterzeit. „Das Fest hat einen traditionellen Charakter und wird nach alten Regeln und Bräuchen gefeiert“; ein „Fest von Ameländern für Ameländer“, das Touristen, wenn sie denn nun mal da sind, auf keinen Fall stören sollten, denn „nur so werden Sie das Fest in angenehmer Erinnerung behalten“. Wichtigste Regel: Frauen und Kinder dürfen nicht auf die Straße. Beileibe nicht.
Die Vermieterin unterstreicht den Ernst der Anordnung und erklärt in groben Umrissen, was vor sich geht. Männergruppen streifen in kostümierten Horden durch den Ort, machen Jagd auf Jungen, die noch nicht volljährig sind und sich zur Mutprobe verkleidet unter die Erwachsenen wagen. Wenn sich die Trupps begegnen, testen sie ihre Standhaftigkeit durch Armdrücken. Verräterische Schwäche wird auf Minderjährigkeit oder das falsche Geschlecht zurückgeführt. Wenn der Name der vermummten Person erraten wird, muss die rennen, so schnell sie kann, und wird mit Prügeln durch das Dorf gejagt.
Bis 8 Uhr in männlicher Begleitung
Die freundliche Ameländerin sagt, dass es für die Frauen die Möglichkeit gibt, sich in Dorfkneipen zu treffen, dort, wo die vermummten Sunneklaase auf ihren Runden einkehren. Bedingung erstens: sie müssen von ihren Männern bis 8 Uhr dorthin gebracht werden, und zweitens: sie können erst nach Mitternacht und auch dann nur in Begleitung eines erwiesenen Mannes, nach Hause zurückkehren.
Am Abend zuvor, am sogenannten kleinen Sunneklaas, konnten wir die Fastnachtsstimmung in den Kneipen und die vagabundierenden Kostümgruppen schon mal gefahrlos kennen lernen. Thomas hat genug gesehen. Er bleibt bei fremden Brauchtümern lieber auf Distanz. Aber ich bin neugierig und erlebnishungrig. Und ich bin auf ihn angewiesen.
Kurz vor acht Uhr nähern wir uns dem Hotel Swaan in der Dorfmitte, einer der Orte, wo Frauen sich treffen können und die Männergruppen Station machen. Als wir auf das Dorf zufahren, war es noch stockfinster. Als wir ankommen, sind die Straßenlaternen gerade wieder angeschaltet worden. Auf dem Platz vor dem Hotel bewegen sich schemenhaft Personen hin und her. Aus den Seitenstraßen nähern sich rätselhafte Lichtpunkte. Wir schließen die Räder an. Thomas taucht zwischen den Menschen auf dem Platz unter. Ich gehe in die Gaststätte des Hotels – und pralle zurück. Der Raum ist vollkommen leer. Hinter der Theke steht eine junge Frau, im hintersten Tresenwinkel sitzen zwei Männer vor ihren Gläsern. Sonst nichts, niemand. Meine Neugier ist schlagartig versiegt. Ich renne raus und rufe Thomas zu: „Ich komm doch wieder mit zurück!“ Die Köpfe drehen sich zu mir herum. Die Lichtpunkte aus den Seitenstraßen sind auf dem Platz angekommen. Riesige Figuren mit wedelnden schwarzen Umhängen, mit Masken und illuminierten Kopfbedeckungen nehmen mich ins Visier. Ich denk immer noch, das ist ein Spiel, hab’s jetzt aber doch eilig, hier wegzukommen. Aber es ist zu spät. Während ich an meinem Fahrradschloss hantiere, spüre ich die Männer über mir und fühle die ersten Schläge. „Los, renn in die Kneipe“ ruft Thomas von hinten. Und mir bleibt wirklich kein anderes Entkommen. Von Stockschlägen auf Rücken und Beine vorangetrieben, flüchte ich in den Swaan. Auch hier lassen die schwarzen Kerle nicht von mir ab. Sie umringen mich, tuten mir mit großen gewundenen Kuhhörnern einen schaurigen Ton ins Gesicht und schlagen auf meine Beine. Einer beugt sich weit über mich und brüllt mich auf holländisch an. Ich stammle deutsche Entschuldigungen, in der Hoffnung, dass die fremde Sprache das Nicht-Wissen rechtfertigt. Schließlich drehen sie sich tutend und Stöcke-schwingend zur Tür und verschwinden.
Knapp entkommen und festgesetzt
Die Frau hinter der Theke und die beiden Zecher, die während des Auftritts ebenso erstarrt waren wie ich, entspannen sich langsam. Die Frau sagt: „Das war knapp“ und gibt mir ein Bier aus. Ich will mich an die Theke setzen. Aber schon geht’s weiter: „Die ist heute nur für Männer“. Ich setze mich mit dem Bierglas in eine Ecke der Fensterbank und versuche in einer Mischung von Belustigung und Verzweiflung meine Lage zu erfassen. Die Stockschläge haben nicht wirklich wehgetan. Aber wenn sie demütigen sollten, haben sie ihr Ziel erreicht. Es war schon nach acht Uhr, ich habe die Sperrstunde überschritten und sitze jetzt fest. Die Frau hinter dem Thesen heißt Agnes. Nein, einen Hinterausgang oder irgendwelche anderen Fluchtmöglichkeiten gibt es nicht. Das soll ich mir aus dem Kopf schlagen. Der Wirt der Kneipe taucht auch auf, oder er war wohl schon da, hat jedenfalls alles mitbekommen, nickt mir freundlich mitfühlend zu und fragt mich, ob’s wieder geht. Natürlich geht es! Blöde Frage. Ich bin doch durch so was nicht einzuschüchtern! Dann bleib ich eben hier sitzen. Auf jeden Fall werde ich ne gute Figur machen.
Im Nebenzimmer ist noch eine andere Frau, deren Namen ich nicht kenne und auch im Laufe des Abends nicht erfahre. Sie hat offenbar den Auftrag zu filmen und zu fotografieren. Sie hantiert mit ihren Geräten und nimmt weder von mir noch von jemand anderem Notiz.
Ich trinke noch ein Bier und überlege, in welchem Abstand ich die „Vasjes“, 0,2 Liter gelbes Schlabberwasser, bestellen kann, dass ich damit einigermaßen beschäftigt, aber trotzdem am Ende des Abends nicht sturzbetrunken bin.
Thomas taucht auf. Er kann sich ja frei bewegen. Er bedauert mich, aber nur ein bisschen, denn schließlich hab ich’s ja unbedingt gewollt. Jedenfalls verspürt er nicht das Bedürfnis, mich in den nächsten Stunden ritterlich zu beschützen. Er hat natürlich den machistischen Charakter der ganzen Angelegenheit durchschaut und möchte sich lieber fernhalten. Denn nur dann kann er dem Vorwurf entgehen, nicht Profiteur der frauenfeindlichen Verhältnisse zu sein.
Ich bin ein bisschen gekränkt, ermahne mich aber sofort wieder zur Tapferkeit. Was soll schon passieren? Ich halte mein Bierglas fest und gucke in den leeren Raum.
Von draußen tutet es wieder. Kuhhörner schieben sich durch die Tür, große Umhänge, diesmal weiß, Fantasiekopfputz über beweglichen Silikonmasken. Auf den Umhängen sind drei Schweinchen abgebildet und darunter steht „Boer Harms“. Bauer Harms. Ha ha!
Contenance wahren
Agnes hat mich in der Zwischenzeit noch ein bisschen genauer gebrieft: Wenn sie mit ihren Stöcken vor einer Frau auf den Boden schlagen, muss die hochhüpfen. Das ist ein Befehl. Und ich mach“s ohne Verzögerung. Auch Agnes muss hüpfen. Und auch die Fotografin, die sich gerade Aufzeichnungen macht, muss ihren Stift fallen lassen, aufstehen und hüpfen. Sie macht es mit Gleichmut und fährt dann mit ihren Arbeiten fort. Ich tue amüsierter als ich bin. Würde und Contenance. Das ist jetzt wichtig.
Die Männer nehmen im Nebenraum Platz. Die Stühle stehen alle mit der Lehne zum Tisch und der Sitzfläche nach außen; wie kleine Karussells sehen die Sitzgruppen aus. Die Männer setzen sich rittlings auf die Stühle. Der große, steife und bebilderte Umhang, den sie alle tragen, würde sonst Schaden nehmen. Während die Männer der „Boer Harms“-Gruppe schweigend sitzen, ab und zu die Maske lupfen, um einen Schluck Bier darunter zu gießen, quillt die nächste Gruppe in den Raum. Schwarze Figuren, schwarze hoch aufgetürmte Hüte, mit roten Lichtpunkten gesäumt, auf dem Rücken mit der Aufschrift „plueg de daag“ (carpe diem) und einem großen Hahn gekennzeichnet. In der Kneipe lassen sich die Gruppen in Ruhe, tuten sich nur mit den Hörnern an und wedeln mit den Stöcken. Da es nur drei Frauen im Raum gibt, müssen die immer wieder aufstehen und hochhopsen. Ich versuche es, der Fotografin nachzumachen und die Unterwerfungsgebärde als eine rituelle Antwort aufzufassen, die mit mir nicht das Geringste zu tun hat.
Die Gruppen kommen jetzt in schneller Folge, die Kneipe füllt und leert sich. Die schweigend trinkenden Runden sitzen mal hier, mal da. Die Vermummungen thematisieren alles Mögliche: Rembrand, Piraten, My Fair Lady, Apollo ( mit einer lasziv hingestreckten nackten Jünglingsfigur auf dem Kopf), das „Moderne Leben“ (mit Postern vom modernen Leben auf dem Rücken), Flamenco, Mr. Bean; und ich weiß nicht, was sonst noch alles. Die Themen kommen mir ein bisschen belanglos vor, aber die Ausgestaltung und der Auftritt ist immer ernst und bedrohlich. Es gibt auch Gruppen, die heißen „de Mispel“ oder „Lampioon“. Das sind Namen von benachbarten Lokalen – urheidnisches Brauchtum als Werbemaßnahme.
Ich habe mich in eine Ecke des Raumes verkrümelt, im toten Winkel der Masken, wie ich hoffe. Ich hole ein mitgebrachtes Buch hervor und versuche, mich durch Lesen in eine freundlichere Welt zu versenken. Aber die Eintretenden drehen gewohnheitsmäßig ihre Köpfe in alle Richtungen. Ich entgehe ihnen nicht. Und dass ich da einfach sitze und lese, finden sie nicht in Ordnung. Einer schnauzt mich sogar deswegen an und haut mit den Stock auf den Tisch. Wieder und wieder muss ich hüpfen.
Dann kommt eine bunt kostümierte Gruppe mit einem Musikwägelchen. Ich werde zum Tanz gebeten. Na, das ist fein. Mein Tänzer macht holländische Konversation mit mir, ich antworte weitschweifig und ungehemmt auf deutsch und gröle das Lied mit, so gut ich kann. So verstehen wir uns prächtig. Als der Musikzug wieder abzieht, versucht Agnes, die ausgelassene Stimmung noch etwas aufrecht zu erhalten, und tänzelt trällernd und mit wackelnden Hüften durch den Raum. Die nächste Gruppe thematisiert irgend etwas, das mit Sauberkeit zu tun hat. Die Männer haben keine Hörner und Stöcke dabei, sondern hantieren mit Staubwedeln und Klobürsten. Ich werde abgewedelt und mit der Klobürste frisiert.
Macht und Glück
Zwischendurch hole ich, inzwischen etwas verstohlen, mein Buch hervor und lese weiter. Aber die Gedanken lassen sich im Reich des Imaginären nicht fesseln, sie kehren zurück in die reale Situation und spannen Erinnerungsbögen. Ende der 80er Jahre beteiligte sich meine Kreuzberger Frauengruppe an einer feministischen Aktion: „Frauen den ersten U-Bahn-Wagen!“ Es war eine politische Demonstration gegen die Einschränkung der Bewegungsfreiheit von Frauen in einer Männer-dominierten Welt. Frauen sollten, besonders nachts, sicher U-Bahn fahren können; deshalb sollten sie den vordersten U-Bahn-Wagen für sich alleine haben. Manchem Mann hätte das vielleicht sogar eingeleuchtet, aber er hatte keine Gelegenheit, sich dazu zu entscheiden. Wir stürmten den ersten Wagen in den Zügen auf der Linie 1, drückten den Männern ein Flugblatt in die Hand, forderten sie auf, am nächsten Bahnhof umzusteigen; und wenn sie das nicht wollten, drängten wir sie aus dem Zug. Es kam zu Beschimpfungen, Rempeleien, sogar zu Schlägereien. Aber wir waren mehr, wir waren stärker – dieses eine Mal. Und es war ein wildes Glücksgefühl – Potenz und Rache, ungetrübt von Unrechtsbewusstsein. So fühlt sich also die Macht an.
Hier bin ich umringt von Männern. Ihre Macht ist selbstverständlich. Ich stelle mir vor, was für Hänflinge und Pimpflinge sich hinter den bedrohlichen Masken verbergen und schäme mich, dass ich als Frau im reifen Alter diese Potenzspiele mitspielen muss. Wo kann ich die Wartezeit in Ruhe herumbringen? Einen ersten U-Bahn-Wagen gibt es hier nicht. Die Männer dürfen überall hin – bloß nicht aufs Frauenklo! Dass ich da nicht eher drauf gekommen bin! In guck mir den Klo-Vorraum an; gleich nebenan hört man die Männer rumoren, aber reinkommen werden sie wohl nicht. Neben dem Waschbecken steht ein Tisch. Da könnte ich mich raufsetzen. Eine der Kabinen hinter mir wird aufgeschlossen. Ein kurzer Schreck durchfährt mich. Heraus kommt Agnes, schnauft, wischt sich die verschmierte Schminke aus dem Gesicht und kichert: „Bloß drei Frauen in der Kneipe, und zwei davon treffen sich auf dem Klo!“ Sie kichert wieder. Was will sie mir damit sagen? Ich empfinde den Raum doch nicht mehr als geeigneten Zufluchtsort. Würde und Contenance – schon vergessen?
Ab nach Hause
Als Häschen verkleidete Männer rumpeln gerade durchs Lokal, auch sie ohne Stock. Mit ihren Pfoten tätscheln sie mich, aber die unverkleideten Männer, die als Fangemeinde mit durch die Kneipen ziehen, auch. Ich trinke noch ein drittes und viertes Bier. Und dann kommt Thomas. Er ist ein bisschen verlegen, war zuhause und hat abgewaschen und ferngesehen. Ich zeige mich heiter-gelassen: Ach, schon so spät? Wir trinken noch ein Bier. Der Wirt dreht die Musik auf. Und dann ist es Mitternacht.
Agnes schärft mir ein, dass ich auch jetzt NUR auf direktem Weg und ohne rechts oder links zu gucken, und natürlich NUR in Begleitung meines Mannes nach Hause gehen darf. Thomas ist vorausgegangen und hat mein Fahrrad schon mal losgeschlossen, falls wir es plötzlich wieder sehr eilig haben. Ich trete mit gesenktem Kopf aus der Tür und steige aufs Rad. Tatsächlich folgen uns zwei der Männer aus der Kneipe und beobachten unseren Abzug. Auf der Straße, die aus dem Dorf führt, kommen uns noch einige der Sunneklaas-Gruppen entgegen. Groß und wüst und entschlossen sehen sie aus. Warum sind die alle so groß hier? Ich wende eine alte Technik aus der Konfrontation mit Polizeiketten an – den Tarnkappenblick: ich sehe durch sie hindurch auf einen fernen Punkt hinter ihnen, so reagieren sie auch nicht auf mich. Bis wir in unserem Appartement ankommen, hat sich meine Empörung ihren Weg durch all die Contenance freigekämpft. Scheiße! Das ist ja wohl das letzte! Der Feind ist überall – auch im eigenen Bett! Der Kriegsgewinnler! Der Harmlostuer! Der Entsolidarisierer! „Du bist auch mit schuld!“ bricht es aus mir heraus. „Da hab ich bloß drauf gewartet!“ antwortet der Feind.
Traditionen sollten nicht als unveränderlich angesehen werden, besonders wenn sie Diskriminierung oder Gewalt fördern. Traditionen wie „Sunneklaas“, die Frauen und Minderheiten ausgrenzen oder demütigen, sollten hinterfragt und angepasst werden, um Gleichberechtigung und Respekt für alle zu gewährleisten. Kultur kann lebendig und bedeutungsvoll bleiben, wenn sie auf Werte wie Inklusion und Gerechtigkeit ausgerichtet ist. Anstatt an veralteten, schädlichen Ritualen festzuhalten, sollten wir Traditionen schaffen, die die Vielfalt feiern und eine gerechte Gesellschaft fördern.