vondorothea hahn 10.05.2011

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In diesen Tagen in den USA ist es nicht einfach, auf den Prinzipien des internationalen Rechtes zu bestehen. Präsident Barack Obama hat den Top-Terroristen bekommen. Er ist der Drachentöter. Dieser Erfolg erhebt die Mittel über jede Frage.

Jene wenigen, die jetzt sagen, dass es besser gewesen wäre, den Al-Kaida-Chef vor ein Gericht zu bringen, geraten selbst in ihren eigenen Kreisen in die Defensive.

Ein paar Kostproben aus der linken Post-Osama-bin-Laden-Debatte in den USA:

Noam Chomsky über die Tötung von Bin Laden: „Was würden wir sagen, wenn ein irakisches Kommando George W Bush ermorden und seine Leiche in den Atlantik werfen würde?“

Marjorie Cohn in ihrem Blog: „Obama hat das Wort justice missbraucht.“

William Rivers Pitt in Truthout: „Ich habe nicht getanzt und USA.USA geschrieen. Aber ich habe gegrinst. Und ich entschuldige mich nicht dafür.“

Glenn Greenwald in Salon: „Als ich zuerst darüber schrieb, habe ich noch gedacht, dass die starke (und verständliche) emotionale Rektion auf seinen Tod bald durch eine Diskussion über Legalität und Ethik ersetzt werden würde.“

Ed Schultz in seiner Show: „Er war eindeutig ein schuldiger Mann. Ein Krimineller. Er hat Amerikaner getötet.“ Laura Flanders : „Ich hätte ihn gern vor Gericht gesehen. Verurteilt. Und eingesperrt.“ Ed Schultz: „Du täuschst Dich.“

PS: Potomac Blues macht Pause bis Anfang Juni. Die Autorin geht auf Wanderschaft und wünscht allen LeserInnen einen schönen Mai.

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