vonDetlef Guertler 26.12.2008

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Küchenschränke aufgeräumt; was soll man auch sonst am 2. Feiertag machen, wenn man nicht ans nächste Buchkapitel heranwill und die Quittungen für die Spesenabrechnungen schon sortiert sind? Dabei ganz hinten eine Pralinenschachtel gefunden, die niemand von uns je gekauft hat, und von der sich auch keiner erinnert, sie jemals geschenkt bekommen zu haben. Jetzt aber nichts wie weg damit, das Haltbarkeitsdatum ist immerhin schon seit einem halben Jahr abgelaufen.

“Kinder, Pralinen!”, rufe ich durch die Wohnung – der Kakao für beiden Kleinen ist schon warm, die 13jährige Leonie hingegen trainiert sich gerade auf Tee um. Sie greift nach den Pralinen, isst eine, verzieht sparsam das Gesicht und sagt: “Schmeckt ja wie Kalenderschokolade.” Mit all dem Abscheu in der Stimme, den diese kleinen, allzu gut abgehangenen Milchschokoladestückchen in ihr erweckt haben, als sie noch Schoko-Adventskalender bekam. Von den gestern selbst gebackenen Vanillekipferln kann sie hingegen gar nicht genug bekommen.

Und da es meines Wissens bisher noch kein einziges abfällig gemeintes Wort für Schokolade gibt (vom dickmachenden Aspekt mal abgesehen), könnte die Kalenderschokolade diese Lücke prächtig füllen.

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