[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=4Am6pZAannM[/youtube] Orkas sind nicht gerade typische Bewohner der niederländischen Natur- und Wasserwelt, doch nun gibt es Orka Morgan. Und Orka Morgan sorgt für eine Premiere. Er dürfte nämlich der erste Orka sein, der in den Niederlanden vor Gericht steht. Genauer gesagt er selbst natürlich nicht, aber er ist Teil einer juristischen Auseinandersetzung. Am 3. August wird beim Gericht in Amsterdam möglicherweise über sein Schicksal entschieden.

Vergangenes Jahr im Juni wurde er stark geschwächt aus der Waddensee gefischt und seitdem verbleibt er im Dolfinarium in Harderwijk. Ich bin da ein paar Mal gewesen, er könnte es schlechter haben, aber ich bin natürlich kein Orka-Experte. Das Dolfinarium hatte beschlossen, dass Morgan nach Tenerifa in den Tierpark Loro Parque umziehen soll.

Tierschützer sind entsetzt! Sie wollen, dass Morgan wieder die Freiheit bekommt und somit ausgesetzt wird. Sie gründeten die sogenannte „Orka Coalitie“, nahmen sich einen Rechtsanwalt und prozessieren. Das Dolfinarium argumentiert, dass Morgan nur überleben könnte, wenn er sich bei seiner Familie anschließen könnte – aber keiner weiß, wo die ist. Allein würde Morgan nicht lange überleben. Orka-Koalitions-Anwalt Marq Wijngaarden sagt zu De Volkskrant, dass es genügend Beispiele von allein lebenden Orkas geben würde. „So viele Wissenschaftler, so viele Geschichten.“

Bei dem Prozess handelt es sich um den Versuch, mit einer einstweiligen Verfügung den Transport des Orka vorläufig zu verhindern. Prozess-Gegner ist das Landwirtschaftsministerium, das habe die Pflicht, Morgan in die Freiheit zu entlassen – aber sich ungenügend dafür eingesetzt.