vonKarim El-Gawhary 21.11.2010

taz Blogs

110 Autor*innen | 60 Blogs
Willkommen auf der Blogplattform der taz

Mehr über diesen Blog

Das zumindest behauptet die neuste Ausgabe des Online-Magazins „Inspire“.  Herausgegeben wird das Werk mutmasslich von Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel. Die dritte und neuste Ausgabe befasst sich mit den aus dem Jemen abgeschickten Paketbomben, die vor kurzen einen weltweiten Terroralarm ausgelöst hatten. In dem Magazin zu sehen sind angeblich Fotos der mit Sprengstoff gefüllten Druckerpatronen,  bevor sie aus dem Jemen abgeschickt wurden. Zu finden sind die Fotos auf dem Blog „Views from the Occident“.

Quelle: http://occident.blogspot.com

Die ganze Operation habe Al-Kaida nur 4200 Dollar gekostet, wird dort behauptet.

Quelle: http://occident.blogspot.com

Außerdem wird in dieser Ausgabe behauptet, dass Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel am 3. September 2010 mit einer ähnlichen Paketbombe ein Frachtflugzeug der Firma UPS in der Nähe von Dubai zum Absturz gebracht habe.

Quelle: http://occident.blogspot.com

Zumindest die Fotos der Druckerpatronen  könnten, wenn sie authentisch sind, beweisen, wie sehr der Macher des Magazins, der US-Amerikaner Samir Khan, in die Operation der Paketbomben verstrickt ist. Damit könnte er einer Diskussion in Geheimdienstkreisen und unter Terrorexperten über diese Frage ein Ende setzten.

In der letzten Ausgabe des Magazin am 11. Oktober hat er sich mit einer Geschichte mit dem Titel: „Ich bin stolz darauf, ein Verräter an Amerika zu sein“ vorgestellt. Samir Khan erzählt dort seine eigene Geschichte: wie er zunächst noch im US-Bundesstaat North Carolina gelegentlich die Medienarbeit Al-Kaidas betreute, um sich dann in den Jemen abzusetzen, nachdem die US-Behörden auf ihn aufmerksam geworden sind. Nach kurzem Intermezzo als Englischlehrer in Sanaa musste er schließlich auch vor den jemenitischen Behörden ins unübersichtliche Hinterland fliehen.

Die Erste Ausgabe des Online-Magazin Inspire war im Juli erschienen. Das neue Medienprodukt in englischer Sprache zeugt vom wachsenden multilingualem Selbstbewusstsein  mit dem die Militanten im Cyberspace unterwegs sind.

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/kann_man_mit_den_einsatz_von_4200_einen_weltweiten_terroralarm_ausloesen/

aktuell auf taz.de

kommentare