Vielleicht war ich ja ganz clever. Vor ungefähr zwei Jahren habe ich meine wichtigste Kapuzenjacke, eine graue von Sissy Boy, verschenkt. Und zwar, echt wahr, eine gewisse Sissy aus Wien. Das ist kein Witz, es gibt sowohl die Marke Sissy Boy als auch die Dame namens Sissy, und es schien mir eine liebe Geste und so ist das auch angekommen, glaube ich.
Warum ich deshalb clever bin? In den Niederlanden scheint sich eine negative Stimmung gegenüber Kapuzenjacken abzuzeichnen. So wollen jetzt Tankstellen, dass Leute mit Kaputzenjacken draussen bleiben. Grund: Räuber würden sich so tarnen.
In Wassenaar, an der Shell-Station Swart & Strous, gibt es bereits Warn-Poster.
Die Branchenorganisation BETA scheint dahinter zu stehen, im vergangenen Jahr soll es 21 Prozent mehr Tankstellen-Überfälle gegeben haben. Und die Räuber kamen eben gern mit Kaputzenjacken. Das es Tankstellen betraffen hat ist kein Wunder, in den Niederlanden haben bsw. Banken kaum noch Bargeld raubfähig im Haus.
Ich muss allerdings sagen, dass ich weder Auto noch Führerschein habe, selten eine Tankstelle betrete und auch niemals eine Tankstelle ausräuben würde. Insofern betrifft mich das alles weniger, Sissy in Wien auch nicht. Aber ich sollte sie warnen, dass sie die Kapuzenjacke in Wien nur in der U-Bahn trägt, und schon gar nicht, sollte sie mal nach Holland fahren. Sorry, Sissy.