Indikatoren zeigen etwas an. Manchmal steht vor ihnen das, was sie anzeigen (wie beim Konjunkturindikator), manchmal, wie sie es anzeigen (Früh- oder Spätindikator) und manchmal, woraus sie bestehen. Wie eben beim Kartoffelindikator. Den hat ökonomisch die FTD entdeckt: Weil sich in Russland in diesem Frühjahr der Saatkartoffel-Umsatz verdreifacht hat, muss die wirtschaftliche Lage grauenhaft sein – weil so viele Leute die Saatkartoffeln gekauft haben, um sie im eigenen Garten auszusäen, statt Rosen oder Flieder.
Chemisch allerdings haben ihn schon vor geraumer Zeit einige Schüler des Hainberg-Gymnasiums in Göttingen analysiert. Unsere Hauptfrage war: Gibt es weitere Indikatoren außer dem Radieschenindikator, die bis zu vier pH-Werte anzeigen?“ schreiben sie. Ihre Antwort: „Es gibt mehrere Naturstoffindikatoren, die bis zu vier verschiedenen pH-Werte anzeigen können In unserem Fall wären das: Holunderindikator, Rosenblätterindikator, Radieschenindikator und Ligusterindikator. Keine guten Resultate erhielten wir bei: Malvenindikator, Weintraubenindikator, Blaue-Kartoffelindikator, Auberginenindikator und Alpenveilchenindikator.“
Schlechte Performance des Kartoffelindikators in Göttingen. Wird er in Russland besser abschneiden? Oder kann man sich auch dort auf den Radieschenindikator verlassen?