An sich mag ich Facebook. Ich mag Magath, zum Beispiel. Seit er mein Facebook Freund ist, sind die Spiele NOCH besser geworden. Aber seit der Kernschmelze in Japan kotzt mich (verzeiht den vulgären Ausdruck) dieses Medium richtig an. Was für unpassende Kommentare! Man merkt schlagartig, daß man die ganze Zeit von Idioten umgeben war. Da muß man mindestens zehn Kommentare lesen, bis man einen findet, der Geschichtsbewußtsein (also Bewußtsein) wiederspiegelt. Da schreibt zum Beispiel einer, er säße gerade im Jazzcafe in München nahe dem Maximilianeum, während die Welt untergehe. Ich meine: immer noch peinlich, aber in Maßen. Die Welt geht nicht unter, aber in sozusagen verdichteter Form darf man das mal kurzerhand so formulieren. Alle anderen machen entweder ihre ewigen Kalauer, oder sie schwingen die Öko-Moralkeule. Beides will ich mir nicht mehr zumuten.
Gestern habe ich endlich die letzten LOTTMANN/TAZ/BLOG/-Kommentare angesehen und selbstverständlich alle freigegeben. 52 Stück. Sauber! Aufgrund der Empfehlungen habe ich dem Verlag gesagt, den Angsthasenentwurf zu nehmen. Ist das okay für Euch?
In Wien fühle ich mich total wohl. In der nächsten ZEIT gibts einen Essay darüber von mir.
Leider habe ich auf Schloß Laudon, wo ich als offizieller Gast der Republik Österreich wohne, kein W-LAN, weswegen ich immer zum nahegelegenen McDonald’s Drive in reiten muß, äh, fahren muß. Dort gehe ich dann in den taz Blog. Es ist aber weit weniger fein als im Schloß, und ich beginne bereits, die Gäste im McDonald’s zu verachten. Tut mir leid, aber es ist so. Immer ehrlich bleiben, nicht?
Zur Ehrlichkeit gehört auch, daß ich keine andere Frau auf dieser Welt außer Ela Angerer so verehre wie Katja Suding (Foto):
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