vonFalk Madeja 13.12.2010

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Es scheint, als hätten die Behörden in Amsterdam im Falle Robert M. diesmal richtig reagiert. Die Eltern der von ihm sexuell missbrauchten Opfer, wahrscheinlich zwischen 30 und Kindern aus zwei Kindergärten (Untersuchung läuft noch), wurden informiert, bevor die Presse darüber schreiben konnte. Der Verdächtige, Robert M. (27), wurde umgehend verhaftet, nachdem in den USA kinderpornografisches Material von ihm aufgetaucht worden ist.

Doch da ist noch das Jahr 2008. Damals war Robert M. schon einmal auffällig gewesen. Eine Frau meldete sich bei der Polizei, dass ihr Sohn und andere Kinder im Alter von 2 bis 3 sich hätten ausziehen müssen, und an ihren Geschlechtsteilen hätten herumspielen müssen. Robert M. war damals allein im Kindergarten. Sowohl die Kindergarten-Leitung als auch die Polizei nahm die Frau jedoch nicht ernst. Bürgermeister Eberhard van der Laan nennt das einen „Einschätzungsfehler“. Der Gedanke drängt sich auf: hätte man Robert M. damals aus dem Verkehr gezogen, hätte es die späteren Opfer wohl nicht gegeben.

Inzwischen wird das Haus des Verdächtigen von der Polizei bewacht. Eine Anzeige, die er auf der populären Anzeigenseite „Markplaats“ geschaltet hatte (mit Kindern auf seinem Schoß!) wurde vom Betreiber aus dem Netz genommen.

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https://blogs.taz.de/kindermissbrauch_amsterdam_2008_fehler_gemacht/

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