Bei den Zahlen rund um das niederländische Königshaus kann einem manchmal ganz schon schwindlig werden. Es kostet eh schon mehr als 100 Millionen Euro im Jahr, also ein vielfaches was in Deutschland der Bundespräsident den Steuerzahler kosten dürfte.
Wie der niederländische Sender RTL berichtet wurden mit großem Aufwand die Königlichen Wartezimmer auf den Bahnhöfen Amsterdam Centraal und Den Haag HS renoviert. Kosten: drei Millionen in Den Haag, eine Million in Amsterdam. Es gibt noch ein drittes Wartezimmer, und zwar in Baarn. Soll auch noch mal 100.000 kosten. Für Reinigung usw. müssen auch noch mal 35.000 Euro im Jahr bezahlt werden. Dabei nutzt Königin Beatrix die Wartezimmer so gut wie nie, einmal war sie in den vergangenen zehn Jahren in Den Haag, weil sie mit dem polnischen Präsidenten nach Breda mit dem Zug fuhr. Beatrix und Co nehmen Auto, Bus, Hubschrauber und Flugzeuge – die Bahn nie.
Auf der anderen Seite, berichtet die königstreue Zeitung De Volkskrant, soll das Königshaus der niederländischen Wirtschaft jährlich einen Nutzen von vier bis fünf Milliarden Euro einbringen. Hat jedenfalls Direktor Steven Sarphatie von Wijs en Van Oosteveen Vermogensbeheer in dem Blatt Geld en Beleggen (Geld und Anlage) geschrieben. Monarchien würden jährlich ein Prozent mehr Wachstum haben dann irgendwelche Republiken oder Diktaturen. Und wenn Beatrix auf Handelsmission gehen würde, kämen immer gleich mal Aufträge von 200 Millionen Euro rein. Beatrix sei eine Marke wie Philips oder Heineken. Bei Prinz Willem-Alexander – früher mal Prinz Pilschen genannt – sei das noch nicht der Fall. Er sei immerhin auch schon viel auf Reise, und das habe man im Ausland auch mitbekommen.