Wer nicht möchte, dass die Deutschen Schecks vom Staat bekommen, muss ein anderes Wort dafür finden als Konsumgutscheine. Heike Göbel hat es in der FAZ gefunden: Konsumdoping. Ein Wort, das wunderbar auf alles passt, was sich die USA nach dem 11. September an Wirtschaftspolitik geleistet haben: Kauft kauft kauft, damit der Feind sieht, dass man uns Amis nicht beikommen kann. Unter Reagan hatte das ja schon mal geklappt, damals als der Feind Sowjetunion hieß und im ökonomischen Wettrennen verlor wie einst Carl Lewis gegen Ben Johnson.
Auf die aktuelle Lage in Deutschland passt das Wort zwar gar nicht – hier wäre es lediglich ein zugegeben heftiges Stück nachfrageorientierte Wirtschaftspolitik nach einem Jahrzehnt angebotsorientierter Schmalkost. Aber das scheint die FAZ nicht weiter gestört haben. Die Unternehmerverbände werden sich bedanken.