Schule ohne Kopftuch Der Streit um Kopftücher in den Niederlanden – er geht weiter! Zunächst einmal hat Hero Brinkman, Spitzenkandidat von Geert Wilders für die Provinzwahlen in Noordholland, Kopftuchverbote für das Provinzhaus und sogar für Busse gefordert. Der PvdA-Politikerin Fatima Elatik aus Amsterdam, die ein Kopftuch trägt, wollte er praktisch Hausverbot für das Provinzhaus in Haarlem erteilen. Die PvdA erklärte daraufhin, dass sie mit der PVV nicht zusammen in der Provinz regieren wolle und der CDA fiel zu Brinkmans Vorstoss nur ein, der Mann sei „durchgeknallt“.
In Utrecht hat das Gerrit Rietveld College ein Kopftuchkonflikt. Die Schule wollte neue Regeln für das Tragen von Kopftüchern einführen. So sollen ismalische Mädchen zwar ein Kopftuch tragen dürfen, Kind und Augenbrauen müssten aber unbedeckt bleiben. 50 Mädchen weigerten sich, der Vorschrift zu folgen und so landete der Fall vor der Commissie Gelijke Behandeling (CGB). Die gab nun der Schule Recht. Schliesslich sei es ja nicht-islamischen Mädchen verboten, um sich den Pony über die Augen wachsen zu lassen.
Das Don Bosco College in Volendam will weiterhin Mädchen verbieten, ein Kopftuch zu tragen. Es handelt sich um eine katholische Schule. Hier sind auch Mütze und Hüte verboten. In diesem Fall geht es um die 14jährige Imane, die mit dem Kopftuch zur Schule geht, es im Gebäude absetzt und dann wieder mit Kopftuch nach Hause geht. Zeitweise wurde sie allein unterrichtet, in einem Extra-Raum. Das war in der Zeit, als sie das Kopftuch nicht absetzen wollte.