Der hier schon erwähnte Karsten Krampitz ist ein Wirrkopf. Er hat schon Margot Honecker gestänkert und macht jetzt immer weiter. Einem Obdachlosentreff verlieh er den Ehrentitel „Landowsky“, nach jenem Berliner Politiker, der Obdachlose mit Ratten verglich, von denen man die Stadt befreien müsse. Im Brandenburger Land richtete er eine Trinkerklappe ein, in die Frauen ihre alkoholabhängigen Männer schieben könnten, anstatt diese einfach auf der Straße erfrieren zu lassen.
Doch nicht einmal durch die Verleihung von Preisen und Stipendien – sonst ein noch dem Maulkorb überlegenes Mittel der Zivilisierung – konnte man diesen wilden Köter handzahm machen. Statt sich in ehrfürchtigem Dank im Kanton Kärnten und dessen Hauptstadt Klagenfurt zu bewegen, hat er dort eine doppelte Profanation unglaublichen Ausmaßes begangen. Nicht nur, dass er das Gästebuch zur offiziellen Jörg-Haider-Gedächtnisausstellung – sagen wir, wie es ist – gestohlen hat. Nein, er hat es später auch noch in einem schlichten „Plastiksackerl“ wieder an die Türklinke der Ausstellung gehängt und er hat dieses Gästebuch, in dem Menschen mit ihrem zu früh verstorbenen geistigen Führer ein letztes Zwiegespräch suchten, auch noch für die Zeitung „Volltext“ rezensiert. Wie die Rezension ausgefallen ist, muss wohl nicht extra erwähnt werden. Schließlich steckt dieser Krampitz offensichtlich so voll Negativismus, dass es so etwas im Osten nicht gegeben hätte. Sein eigener Eintrag ins Gästebuch wurde übrigens als der eines wirren alten Mannes gedeutet, weil Krampitzens Handschrift so verdorben ist wie sein Wesen.
Aufgrund eigener Erfahrungen mit unakzeptablen Poesie-Album-Einträgen empfehlen wir dem Haider-Walhalla, die Seite mit dem Krampitz-Gekrakel entweder mit der nachfolgenden Seite dicht zu verkleben oder sauber mit der Rasierklinge aus dem Buch zu trennen. Hinweise dazu geben gern unsere ehemaligen Klassenkameradinnen.