vonFalk Madeja 23.10.2010

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Ich sitze in Hilversum im Cafe Bagels and Beans und muss auf der Titelseite der Zeitung „De Gooi- en Eemlander“ eine seltsame Geschichte lesen. Die einem Mann aus Hilversum passiert ist, genauer gesagt einem zwei Meter großen Mann namens Marco Ekema. In dieser Geschichte ist schon wichtig, wie lang er ist…

Seine Frau, die Hilversumer Blumenhändlerin Aleida Derks, erzählt. Ihr Mann ist also vom Dach des Blumenhandels „Botanica“ gefallen und hatte sich schwer verletzt. Weshalb er zum UMC-Krankenhaus in Utrecht gebracht wurde. Dort schaute sich das medizinische Personal die Sache an, fand, ach nicht so schlimm, verabreichte Schmerzmittel – und trotz des Protestes der Ehefrau, Schwägerin und Schwager wurde der zwei Meter lange Mann in sein Auto gestopft. Und das in Unterhosen, denn man hatte dem Opfer seine Kleidung aufgeschnitten und Ersatzkleidung war nicht da.

Einmal zu Hause mühten sich fünf Leute, den zwei Meter großen Mann die Treppe in sein Bett zu bekommen. Treppen sind in den niederländischen Häusern steiler und enger als in den meisten deutschen, vor einem war ich bei einem Umzug dabei und da bekamen wir manche Schränke auch nicht hoch, so optimistisch die Frau des Hauses auch war.

So, nun kam der Hausarzt zum Zuge. Der sah sich die Sache an, rief die Feuerwehr an und die hiefte den Zwei-Meter-Mann aus dem Fenster. Per Krankenwagen ging es erneut zum UMC. Nun wurde er richtig und untersucht und siehe da: zwei Rückwirbel waren angeknackst! Inzwischen haben die Ärzte sich entschuldigt, aber, so Blumenhändlerin Aleida Derks, es sei eine traumatische Erfahrung gewesen…

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