vonJakob Hein 29.08.2011

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Fährt bald mit Reptilienfett

Rakesh Bajpai und seine Kollegen haben herausgefunden, dass man Krokodilsfett relativ problemlos in Biodiesel umwandeln kann. Durch eine „microwave rendering“ genannte Technik konnte die Arbeitsgruppe das Fett aufschlüsseln und ohne größere Probleme in Biodiesel umwandeln, der allen geforderten Qualitätskriterien entspricht.

Das klingt zunächst nach verrückter, grausamer Wissenschaft, schließlich ist in Deutschland Krokodilsleder bis heute verpönt, da diese Reptilien wegen Bejagung durch die Menschen vom Aussterben bedroht waren und man fragt sich, was man davon haben soll, dass man das Fett von dem einen oder anderen Fang, den Crocodile Dundee mit in die Hütte bringt, in Diesel umwandeln könnte. Tatsächlich aber konnte diese Bedrohung unter anderem durch den Aufbau von Krokodilsfarmen gestoppt werden, die das Wildern sinnlos machten und verpflichtet wurden,  einen bestimmten Anteil dieser Tiere regelmäßig auszuwildern. So konnten diese Arten von der Liste der bedrohten Tiere genommen werden, da die Bestände heute stabil sind. Und man muss industrielle Tierproduktion nicht mögen, aber die von Reptilien funktioniert immerhin relativ artgerecht und im Vergleich zur industriellen Produktion von Schweinen oder gar Rindern effizient. Dabei werden zur Zeit ca. 7000 Tonnen Reptilienfett entsorgt, aus denen man nach Meinung von Prof. Bajpai ca. 5000 Hektoliter Biodiesel machen könnte, ohne zusätzliche Flächen zu verbrauchen, die derzeit für die Produktion von Biodiesel aus Soja eingesetzt werden.

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