Linda de Mol ist eine vielseitige Frau. Sie ist Fernseh-Moderatorin (RTL-Traumhochzeit), Schauspielerin (Frauen aus dem Gooij) und hat eine Zeitschrift mit ihrem Namen: Linda Magazine. Die ist nun in den Schlagzeilen, weil sich Linda & Co der Zuhälterei beschuldigen lassen müssen! Grund: Linda gibt als Abo-Geschenk gleich mal 25 Callboys weg. Wie berichteten selbstverständlich!
Es gibt eine gewisse Empörung. Metje Blak von der Prostitutions-Organisation sagt, das Blatt – also Linda selbst – würde als „Zuhälter“ aftreten und redet von „Menschenhandel“. Sie – also Metje (ich habe sie mal vor vielen Jahren interviewt, sie kennt sich aus) – habe natürlich nichts gegen Frauen, die in der Prostitution arbeiten würden, aber Linda habe nun mal keine Zulassung für das Vermitteln einer solchen Tätigkeit. Anders gesagt, es ist jedenfalls nichts zu dieser Nebentätigkeit von Linda de Mol bekannt.
Nun schlägt die Zeitschrift, nun schlägt Linda also zurück! Jildou van der Bijl, Chefredakteurin, blogt treuherzig. Nein, Linda sei keine Zuhälterin! Sie schreibt von „Normen und Werten“, klagt über das „mangelnde Angebot“ für Frauen und überhaupt müssten Gigolos für Frauen „zugänglicher“ gemacht werden. Und sie nennt die paar Absätze „Dossier Gigolo-Aktion“. Dossier! Ich habe ehrlich gesagt schon Dossiers mit mehr Text gesehen. Meinetwegen auch mit mehr Fotos. Oder weniger, egal.
Ich bin gerade in Eemnes, das ist nur ein paar Kilometer von Naarden-Vesting entfernt. Da scheint ja die Redaktion zu sitzen. Ich frage mich, was macht die Redaktion in diesem Moment? Werden die Gigolos getestet? Oder lachen sich die Damen regelrecht kaputt? Hängt das Team am Champus? Ich weiß es nicht. Ich weiß auch nicht ob Linda de Mol nun eine Zuhälterin genannt werden kann (ich kenne keine Zuhälter), sie ist jedenfalls wie eingangs geschrieben eine vielseitige Frau.