vonAchmed Khammas 07.07.2011

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Wow! Wow!! Das schwedische Original erschien 2006 im (logisch:) Piratförlaget in Stockholm – und schon ein Jahr später kam die deutsche Übersetzung auf den Markt. Zu mir hat Madame Terror des schwedischen Schriftstellers Jan Oscar Sverre Lucien Henri Guillou erst jüngst ihren Weg gefunden – aber wie sehr habe ich sie willkommen geheißen! Mouna al Husseini ist die Chefin des Palästinensischen Geheimdienstes… und so wie dieser in dem vorliegenden Wahnsinnsthriller beschrieben wird, muß sogar der Mossad vor ihm zittern.

Klar – damit ist der Roman völlig ins Fiktive verschoben. Und der Autor eher verschroben. Doch halt! Das Strickmuster ist logisch aufgebaut – und Rußland verkauft (ebenso wie die Bundesrepublik) auch gerne hie und da mal ein U-Boot. Warum also nicht auch an die ziemlich solventen Vertriebenen des ‚Heiligen Landes’, die gezwungenermaßen auf das Meer ausweichen, um ihren Kampf gegen die israelischen Besatzer weiterführen zu können.

Manchen Personenbeschreibung ist vielleicht etwas gewöhnungsbedürftig – zumindest für mich war es völlig neu, daß Condolezza Rice den Krieg gegen den Mullah-Terror im Iran verhindert hat. Hat sie?! Alleine schon die Vorstellung, daß sich diese beiden mächtigen Frauen, Mouna und Condi, insgeheim treffen und beim Abschied traurig umarmen…

Nein – diesen Roman sollte man, ja muß man selber lesen – denn nur selten habe ich eine stärker utopistische und trotz aller beachtlichen Ballereien grundlegend positiv eingestellte Sichtweise in einem ausländischen Roman gefunden – der Israelis vermutlich und berechtigtermaßen heftigste Albträume beschert. Vermutlich gibt es ihn deshalb auch noch nicht auf arabisch…

(Mit Dank an Chris!)

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