vonAchmed Khammas 19.04.2011

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Sehr merkwürdig, daß mir der vorangegangene Roman von Margaret Atwood Oryx und Crake bislang durch die Lappen gegangen ist. Um so größer die Begeisterung über ihn neues Werk Das Jahr der Flut.

Zwar kommen die mich interessierenden Technologen eher peripher vor, wie Solaranlagen, Solarkocher, Elektrofahrzeuge und ein Druckluft-Pickup. Einmal wird sogar ein SolarTaxi erwähnt – was ist unbedingt Louis Palmers schreiben muß, der mit einem genauso genannten Selbstbau vor einiger Zeit um den Planeten gefahren ist – und einmal auch ein Luftschiff.

Das wesentliche Element des Romans sind jedoch die menschlichen Charaktere sowie bestimmte ‚grüne’ Ideologien – wobei zu den Gottesgärtnern, die auf den Dächern halbverfallener Hochhäuser vegetarische Oasen einrichten, auch Jungbioniere mit grünen Halstüchern gehören. Die Gärtner, die jede Form von Gewalt gegen andere Lebewesen ablehnen, wissen schon lange, daß es früher oder später eine tödliche Seuche geben wird, die ‚wasserlose Flut‚,  die so gut wie alle Spezies des Homo Sapiens ausrotten wird.

Und deshalb bereiten sie sich auch darauf vor, in ihren Dachgärten ums Überleben zu kämpfen in einer Welt, die unter der Herrschaft machtbesessener, aber verantwortungsloser Unternehmen immer weiter zugrunde geht.

Ein Öko-Thriller? Eine Endzeit-Prophezeiung? Eine Warnung?

Wohl alles zugleich. Und verdammt gut geschrieben!

Anmerkung: Nicht daß jemand denkt, die paar hier besprochenen Romane seien alles was ich in der letzten Zeit gelesen hätte. Aber ich will und kann nicht jede Space-Opera, jeden Zeitreiseroman und jede Neuauflage früher Meisterwerke der Science-Fiction besprechen.

Seid froh drum!

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