Klar, China Miéville schreibt verdammt gut. Für sein Buch Der Eiserne Rat hat er berichtigtermaßen den Locus Award bekommen – und für Die Stadt und die Stadt ebenso. Nun bin ich äußerst gespannt, ob er mit Der Krake weiter so abräumt – denn verdient hätte er es wahrlich!
Eine nicht enden wollende Explosion skurriler Ideen, Personen, Dinge und Wesen – die alle um ein gewaltiges Loch kreisen, das der spurlos verschwundene Riesenkrake des Naturhistorischen Museums in London hinterlassen hat.
Ich habe selten einen Roman gelesen, der so gekonnt alte Kulte, Weltverschwörungen, Golems und Kuratoren miteinander verknüpft… und gleichzeitig noch so viel Spaß macht. Selbst dann, wenn die Akteure gerade mitten in der Tinte sitzen. In der Krakentinte natürlich.
Ganz reizend fand ich außerdem Der wilde Planet von John Scalzi (Heyne) – eine freie Nacherzählung der Story Little Fuzzy von H. Beam Pieper, die mich in meiner frühen Jugend stark beeindruckt hat … sowie Robocalypse von Daniel H. Wilson (Droemer), der ein altes Thema nicht nur flüssig und spannend erzählt, sondern auch neu verpackt und mit einigen interessanten Nebenaspekten serviert, die jeden Roboter-Freund begeistern werden.