vonericbonse 25.01.2017

Lost in EUrope

Eric Bonse, EU-Korrespondent der taz in Brüssel, schreibt hier all das über Europa und seine Krise(n), was die EU gerne verdrängen würde | Bild: dpa

Mehr über diesen Blog

Vor ein paar Wochen hat die EU-Kommission den Mitgliedstaaten vorgeschlagen, die Fiskalpolitik zu lockern und einen „Stimulus“ einzuführen. Berlin sagte Nein. Nun kommt der zweite Rückschlag.

„Back to Schengen“ – also zurück zum grenzenlosen Reiseverkehr – fordert die Juncker-Behörde erneut. Eigentlich sollten die Kontrollen, die in der Flüchtlingskrise 2015 eingeführt worden waren, schon am 1.1.17 fallen.

Doch Deutschland und einige andere EU-Staaten sträuben sich. Nun knickt die Kommission erneut ein. Sie schlägt eine Verlängerung der Grenzkontrollen vor – nochmal um drei Monate.

Na klar, nach dem Terror in Berlin bleibt nichts anderes übrig, könnte man meinen. Aber darum geht es nicht. Berlin will die Kontrollen an der Grenze zu Österreich verlängern, da kam Amri gar nicht durch.

Umso mehr ist die CSU an dieser Grenze interessiert. Vor allem im Wahlkampf. Und so dürfte die Kontrolle nochmals verlängert werden – bis weit in den Herbst. Juncker ist machtlos…

Anzeige

Wenn dir der Artikel gefallen hat, dann teile ihn über Facebook oder Twitter. Falls du was zu sagen hast, freuen wir uns über Kommentare

https://blogs.taz.de/lostineurope/back-to-schengen-nach-der-wahl/

aktuell auf taz.de

kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert