Flüchtlingskrise und Dieselgate – ist das alles, was den deutschen Wahlkämpfern zu Europa einfällt? Diese ungläubige Frage hört man derzeit oft in Brüssel.
Verglichen mit Frankreich und den Niederlanden, bietet der Wahlkrampf in der Tat ein deprimierendes Bild. Die meisten EU-Themen werden ausgeklammert, Schulz macht Merkels Schweigespirale mit.
Dabei hätte er doch gerade in der Europapolitik Alternativen aufzeigen können, ja müssen. Doch Schulz hat sich schon in seiner Brüsseler Zeit hinter Merkel gestellt und die GroKo gestützt.
Umso mehr empfehle ich, nun die Auslands-Presse zu lesen. Die FT, Le Monde und der belgische Soir spiegeln die deutsche Debatte mit einer anderen, europäischen Brille. Genau das fehlt in Berlin.
Mehr zu Schulz’ europapolitischen Luftnummern hier, zu Merkels blinden Flecken hier (französisch).