vonericbonse 16.07.2018

Lost in EUrope

Eric Bonse, EU-Korrespondent der taz in Brüssel, schreibt hier all das über Europa und seine Krise(n), was die EU gerne verdrängen würde | Bild: dpa

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Normalerweise sagt der Sprecher von Kommissionspräsident Juncker kein Wort zu den gesundheitlichen Problemen seines Chefs. Doch angesichts der Videos vom Nato-Gipfel, die Juncker schwankend und wankend zeigen, brach er sein Schweigen.

Juncker habe es mit dem Ischias, so die offizielle Darstellung. Der Luxemburger habe unter einer akuten und schmerzhaften Attacke gelitten und deshalb nicht gut gehen können. Doch das sei vorbei.

Angeblich ist der EU-Chef, abgesehen vom Rücken, fit wie ein Turnschuh. Juncker werde „weiter hart arbeiten, so wie er es seit Anfang seiner politischen Karriere getan hat“, sagte sein Sprecher.

Selbst die langen und anstrengenden Reisen zu EU-Gipfeln mit China und Japan nach Peking und Tokio am Montag will sich Juncker antun. Dabei würde jeder Arzt bei Ischias raten, das nicht zu tun und sich auszuruhen.

In Brüssel glauben denn auch nicht alle an die offizielle Diagnose. Fragen nach dem Alkoholkonsum des Kommissionschefs oder möglichen anderen Gesundheits-Problemen wies sein Sprecher aber empört zurück.

Das sei geschmacklos – so wie die Küsschen und anzüglichen Bemerkungen, mit denen Juncker seine Gäste überfällt?

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