vonericbonse 30.09.2016

Lost in EUrope

Eric Bonse, EU-Korrespondent der taz in Brüssel, schreibt hier all das über Europa und seine Krise(n), was die EU gerne verdrängen würde | Bild: dpa

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Die Krise der Deutschen Bank spitzt sich zu. Nachdem sich Hedgefonds zurückgezogen hatten, stürzte der Kurs unter 10 Euro. Schuld seien böse Spekulanten, heißt es. Auf dem Höhepunkt der Eurokrise klang das noch anders.

Erinnert sich noch jemand an die Turbulenzen, in die italienische und spanische Banken gestürzt sind, als Deutschland den Banken in Griechenland einen Haircut verpasste?

Damals ging es den Geldinstituten des Südens ähnlich wie heute der „Deutschen“. Doch in Berlinnahm man es gelassen. Man sang das Hohelied der Märkte, die eben die „Schuldensünder“ bestrafen.

Kanzlerin Merkel baute ihre gesamte „Rettungs“-Strategie für Euroland auf der angeblich unentbehrlichen Kontroll-Funktion der Märkte au. Spekulanten, Übertreibungen? Für Merkel kein Thema.

Das rächt sich nun. Denn natürlich ist die Marktreaktion auch im Fall der „Deutschen“ übertrieben. Doch Merkel darf das nicht sagen. Was wäre sie denn ohne die Märkte, die sie zur „Königin Europas“ gekürt haben?

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https://blogs.taz.de/lostineurope/merkel-und-die-lieben-boesen-spekulanten/

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