vonericbonse 09.02.2018

Lost in EUrope

Eric Bonse, EU-Korrespondent der taz in Brüssel, schreibt hier all das über Europa und seine Krise(n), was die EU gerne verdrängen würde | Bild: dpa

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Sommerzeit adé? Noch ist es nicht so weit. Doch immerhin hat das Europaparlament nun einen ersten Schritt zur Abschaffung der umstrittenen Zeitumstellung gemacht.

Die Abgeordneten forderten die EU-Kommission dazu auf, die Vor- und Nachteile der Zeitumstellung genau unter die Lupe zu nehmen und die Regelung gegebenenfalls abzuschaffen.

Ein entsprechender Antrag bekam in einer Abstimmung eine deutliche Mehrheit. Durch einen Antrag zahlreicher Christdemokraten wurde er jedoch stark abgeschwächt.

Dazu Grünen-Sprecher S. Giegold: „Für die Zeitumstellung ist die Zeit abgelaufen. Die Vorteile für die Energieeinsparung sind gering, aber die Nachteile für die Gesundheit mancher Menschen sehr groß.“

Auch die Grünen hätten die Zeitumstellung lange mit Energiesparen begründet, räumt Giegold ein. Dieses Argument hätten jedoch zahlreiche Studien entkräftet.

„Endlich länger schlafen“, fasst die Linke G. Zimmer ihre Argumente gegen die Sommerzeit zusammen. „Seit 38 Jahren quäle ich mich jedes Frühjahr tagelang aus dem Bett, wenn mein Schlaf zwangsverkürzt wird.“

Tja, das könnte aber noch ein paar Jährchen so weitergehen. Denn die EU-Kommission prüft und prüft und prüft schon seit Jahren – wann sie zu zu einem Ergebnis kommt, ist völlig offen.

Man könnte auch sagen: Brüssel schläft – schon länger!

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kommentare

  • Den Quatsch mit der Sommerzeit habe ich noch nie verstanden. Es ist eine völlig sinnlose Schikane, die viele die Gesundheit und Lebensqualität kostet. Einen Einspareffekt – egal in welcher Hinsicht – gibt es nicht. War in Kriegszeiten des letzten Jahrhunderts vielleicht mal eine sinnvolle Notmaßnahme, als es nur begrenzt Elektrizität und Heizmaterial gab und als Fernseher, Smartfon, Computer und elektrische Küchengeräte noch nicht erfunden waren.

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