Auch in Utrecht gibt es interessante Experimente. Zum Beispiel mit Menschen schwarzer Hautfarbe. Nehmen wir den Marathon in der Domstadt. Wenn in zwei Wochen also der Marathon-Lauf stattfindet, gibt es zwei Preiskategorien, berichtet De Volkskrant. Eine für schwarze Läufer, einen für weiße Läufer. Gewinnt ein Schwarzer, kann er 100 Euro bekommen. Gewinnt ein Weißer, 10.000 Euro. Eigentlich muss der weiße Niederländer gar nicht gewinnen, das Preisgeld ist für den best platzierten Weißen.
Und das geht so. Weil die schwarzen Kenianer, um die geht es, im vergangenen Jahr von weltweit 156 großen Marathons 126 gewonnen haben, und vor allem auch in Utrecht, Rotterdam, Enschede, Eindhoven und Leiden, will man sie nicht mehr haben. Also sollen sie finanziell abgeschreckt werden. Die besten drei niederländischen Läufer, egal wie weit sie hinter den Kenianern ins Ziel kommen, können mit 10.000, 8.000 und 6.000 Euro rechnen. Die ersten drei, also die Kenianer nur 100, 80 und 60 Euro.
Auf die Idee muss man erst mal kommen. Und auf die Idee kam Louran van Keulen, Wettkampfdirektor. Art 1, das Expertisezentrum für Bekämpfung von Diskriminierung, spricht von Diskriminierung. Van Keulen sagt, ja, würden wir sie ausschliessen, die Kenianer, dann wäre es tatsächlich Diskriminierung. Mache man aber nicht. Sie kriegen nur keine Kohle, die Schwarzen. Dann bleiben sie eben weg.
Lt. De Volkskrant würde es einen Kenianer um die 1500 Euro kosten, um in die Niederlande zu kommen. Wenn ein Schwarzer nur 100 Euro verdienen kann, kommt natürlich auch der gemeine keniansche Marathon-Läufer nicht. Reisekosten und Startgeld gibt eh nicht. Geenstijl.nl nennt sie „Renn-Neger“. Geld gibt es für sie eben nicht. Kein Geld für Neger. Welcome in Utrecht.