Soll Jorge Zorreguieta, Vater der niederländischen Prinzessin Maxima, zur Inthronisierung von Willem-Alexander kommen oder nicht? Die Frage steht weiter im Raum. Immerhin klebt an seinen Händen Blut. Er war Landwirtschaftsminister in der Videla-Diktatur, die ihre politischen Gegner folterte und ermordete. Bislang hat der Mann kein einziges Wort der Bedauerung geäußert, er scheint also noch immer hinter den Untaten seiner Regierung zu stehen.
Michel Baud, Lateinamerika-Experte der Uni Amsterdam, sagt nun, dass der Mann zu Hause bleiben soll. Maximas Vater habe sich nie von dem Videla-Regime distanziert, und wolle das anscheinend auch gar nicht. Der 83jährige brauche kein “Mea Culpa” auszusprechen, aber er müsse auf die Gefühle der Niederländer eingehen – oder eben zu Hause bleiben, wenn Willem-Alexander König und Maxima Königin werden (ob sie letzteren Titel bekommt ist noch unklar, die Ehemänner von Beatrix, Juliana und Wilhelmina trugen den Titel Prinz).
Premier Mark Rutte eiert in dieser Frage herum, während PvdA, SP und GründLinks den “Terror-Papa” nicht dabei haben wollen.
Michiel Baud