vonKarim El-Gawhary 21.10.2010

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Wirtschaftskreisläufe haben etwas Aufregendes. Nehmen wir zum Beispiel den neusten Waffendeal zwischen den USA und Saudi Arabien, den das Außenministerium in Washington jetzt bestätigt hat. Umfang:  60 Milliarden Dollar.

Amerikanische Waffenschmieden sollen dafür 84 F-15 Kampfjets, 70 Apache Kampfhubschrauber, 36 AH-6M Little Bird Leichthelikopter und 72 Black Hawk Hubschrauber und noch alle möglichen anderen tödlichen Kleinkram liefern.

Der amerikanische Autofahrer füllt seinen Tank mit dem Rohstoff aus Saudi Arabien, das wiederherum gibt die gewonnenen Petrodollars für amerikanische Waffen aus. Am Ende bleibt das Geld also in der Familie, nur dass es ein wenig vom Autofahrer zu den Rüstungskonzernen umgeschichtet wird, deren Arbeiter (der Deal soll 75.000 neue Arbeitsplätze schaffen) dann wieder zur Tankstelle fahren ….. Weltwirtschaft pur.

F-15 In der Wirklichkeit kein Spielzeug

Mit einem wunderbaren Nebeneffekt: Saudi Arabien wird im gleichen Atemzug für einen möglichen Waffengang gegen den Iran aufgerüstet. Der Staatsekretär im Pentagon, Alexander Vershbow fasst das in elegante Worte. Der Deal helfe Saudi Arabien, sich „in gemeinsamen Sicherheitsherausforderungen mit den USA zu koordinieren.“

Zur Diskussion steht derzeit auch die saudische Marine auf den neusten Stand zu bringen. Kostenpunkt: weitere 30 Milliarden Dollar.

Natürlich soll das nicht auf Kosten von Israel gehen, denn mit dieser Seite, sagt Vershbow, hat man sich bereits im Vorfeld über den Deal beraten und es gab keine Bedenken.  Die neusten US-Kampfjets F-35 sind in der Region schließlich nur Israel vorbehalten.

F-35

Die Welt im Nahen Osten ist also in Ordnung. Was gibt es auch Vernünftigeres, als eine instabile, von Krisen geschüttelte Region noch einmal so richtig aufzurüsten. Schließlich kann man zwischendurch immer wieder die ein oder andere nette Friedenskonferenz organisieren.

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